Buchpfote schaut zurück - Juli 2023 - Mehr Zeit, etwas mehr Gelassenheit

Buchpfote schaut zurück – Juli 2023 – Mehr Zeit, etwas mehr Gelassenheit

Hallo liebste Buchmenschen,

Sonntagmittag in Sachsen-Anhalt, wir schreiben den 6. August 2023 und während Leo seine Siesta macht, habe ich mich mit Notebook, einen kleinen Stapel Bücher und meinem Bullet Journal auf die Couch platziert. Ich schaue zwischendurch aus dem Dachfenster Richtung langsam blau werdenden Himmel und überlege, was im Juli so passiert ist.

Endlich kommt mal Ruhe rein

Nachdem ich gerade im Mai und Juni ziemlich gestresst und genervt war, galt meine Hoffnung dem Juli, um endlich wieder in einen Trott zu kommen. Dass die berufliche Umstellung und insbesondere der Umzug von Single- auf gemeinsamen Haushalt und aus der Heimatstadt raus so lange Nachwehen mit sich zieht, damit habe ich nicht ganz gerechnet. Ich brauchte mehr Zeit und gebe zu, Leipzig fehlt mir nach wie vor, doch inzwischen bin ich angekommen. Mein Alltagstrott weicht von früher ab, aber der Vorteil ist, ich bin gelassener und es ist Ruhe eingekehrt. Vielleicht liegts an dem dörflichen Feeling oder dass es im Juli mehr Momente zum Durchatmen gab. Jedenfalls geht es mir viel besser.

Die Arbeit ging im Juli gut von der Hand. Ok, ohne Aufreger gehen fachliche Dinge nie von statten. Denen trotze ich jedoch so gut es geht. Meine kleine Dienstreise lohnte sich ebenso wie im neuen Büro vorbeizuschauen oder am Sommerfest der Abteilung teilzunehmen. Langweilig wird es mir beim Jobvisiting nie und so langsam gehts ans Eingemachte. Denn wie es nächstes Jahr für mich weiter geht, steht noch nicht fest. Natürlich kann ich jederzeit in meine alte Tätigkeit zurück. Der Anker bleibt, aber dafür mache ich das Jobvisiting nicht. Die Antwort auf die Frage, was werde und möchte ich sein, bleibt bisher noch offen. Leider.

Privat schaue ich auf angenehme Wochen zurück. Mit wenig Terminen und wenn, dann von angenehmer Art. Beispielsweise die Lösung eines digitalen Kriminalfalls. Stellt euch eine Schnitzeljagd vor, in der ihr einen imaginären Verbrecher jagt und noch die Stadt Leipzig kennenlernt. Mit Freunden so den Sonntagnachmittag bei strahlenden Sonnenschein zu verbringen, macht definitiv Spaß. Einen anderen Nachmittag feierte meine Freundin ihren Geburtstag zuhause nach und selbst bei Sommerhitze kamen die Gespräche nicht zu kurz. Ein Highlight im Juli fand in der Buchhandlung statt: Rebecca Yarros, Autorin von „Fourth Wing“, tourte mit Lektorin und Hörbuchsprecherin durch Deutschland. Wenn ich mein Leseverhalten in Bezug auf „Fourth Wing“ betrachte, habe ich das Buch förmlich inhaliert. Das passiert mir eher selten und von daher bin ich genauso hyped wie viele andere Menschen. Der Leseabend wurde von viel Gelächter, der sympathischen Autorin und der wortgewandten Hörbuchsprecherin dominiert. An die Signierschlange habe ich mich übrigens nicht angestellt. Dafür hats dann am Abend nicht mehr gereicht.

Buchpfote schaut zurück - Juli 2023 - Mehr Zeit, etwas mehr Gelassenheit

Was im Juni begann, fand im Juli sein Ende

Ich muss ein wenig schmunzeln, wenn ich mir das Lesen im Juni unter dem letzten Monatsrückblick anschaue, weil ich im Juli die Bücher zu Ende gelesen habe, die mich bereits zuvor begleitet haben. Meine Einschätzung hat sich kaum geändert. Doch ich ziehe ein Fazit:

„Sommerschwestern“ von Monika Peetz ist Band 1 um eine Familie, die es an den ehemaligen, gemeinsamen Urlaubsort an der niederländischen Nordseeküste zurückzieht und so manches unausgesprochene Wort seinen Weg nach draußen findet. Mir gefielen die vielseitigen Charaktere und die Atmosphäre. Band 2 werde ich sicherlich ebenso lesen. Meine Rezension findet ihr hier.

„Fourth Wing – Flammengeküsst“ von Rebecca Yarros. Vermutlich bin ich die Einzige, die mit der Szene zum Schluss nicht gerechnet hat. Ja, darauf hätte ich kommen können, bin ich aber nicht. Ich fand das Buch super. Tolle Welt, eine Protagonistin mit „Makeln“, Nebencharaktere mit Pfeffer, nachvollziehbare Emotionen und in der Handlung das Spiel mit den Erwartungen des Lesenden. Man, freu ich mich auf Band 2 im Dezember, der wohl mit mehr als 1000 Seiten daher kommt.

„Kein Sturm zu nah“ von Alexandra Flint eroberte mein Herz genauso schnell wie „Kein Horizont zu weit“. Die Tales of Sylt – Reihe wehte mir auch mit Band 2 die Meeresbrise um die Nase. Ich liebe das Setting, die bildhaften Details, die Freundinnen der „E.M.I.L.“ – Clique und die Couples, um die es geht. So cozy und so zum Reinfühlen. Vielleicht hab ich das Buch nicht weg geatmet, aber mir fiel es schwer mit Lesen aufzuhören, weil mich die Geschichte einfach mitnahm und nicht los lassen wollte.

„Court“ von Tracy Wolff begleitete mich bestimmt knapp 4 Monate als Hörbuch. Leute, ich frage mich immer mehr, wieso ich mir die Reihe zu Gemüte ziehe. Zum einen bringe ich den Ablauf der Handlung inzwischen durcheinander, denn wann was nochmal genau ablief, keinen Schimmer. Zum anderen entwickelt sich die Prota kaum weiter. Sie ist immer noch erstaunt über jedes kleine Bisschen und gefühlt sind ihre Gedanken ein ewiger Kreis. Einzig die Ideen zu den einzelnen Abenteuern sind ideenreich und die Gruppe von Charakteren ein amüsanter Mix.

Es lebe der August

Da der August schon fast 1 Woche alt ist, vermelde ich, dass das erste Hörbuch bereits ausgehört wurde. „Doc Felix – Feel good“ von Felix M. Berndt war leichte Lektüre zum Thema psychische und physische Gesundheit. Ein friendly Reminder für mich, da inhaltlich keine bahnbrechenden Neuigkeiten dabei waren. Ich muss auch sagen, obwohl Rufus Beck das Hörbuch gesprochen hat, gefielen mir die Einsätze des Autors besser. Warum hat er nicht das komplette Buch eingesprochen?

Direkt danach habe ich „Das Leben schwer nehmen ist zu anstrengend“ von Susan Sideropoulos angefangen. Die Autorin kenne ich noch aus meinen GZSZ-Tagen. Ach ja, früher 19:40 Uhr, da war Privatfernsehen noch das Nonplusultra. Sie spricht das Hörbuch übrigens selbst und geht thematisch auf mentale Gesundheit und „think positive“ – Techniken ein. Aufgrund der letzten Monate helfen mir diese Bücher an meiner Einstellung zu arbeiten und damit meine Stimmung zu verbessern. Egal, wie bekannt mir die Strategien sind. Mal sehen, wie das Fazit zum Buch ausfallen wird.

Mit Jennifer von „Lesen in Leipzig“ schreite ich in „Die Bücherjägerin“ von Elisabeth Beer voran. Diese Geschichte zieht mich zwar in ihren Bann, aber sie hat es verdient, sich dafür Zeit zu nehmen, um sich richtig darauf einzulassen. Die Liebe zu Büchern, Trauerbewältigung, Liebe, Gesellschaftsbilder in der heutigen Zeit und individuelle Charaktere erfordern das einfach.

Ansonsten möchte ich gern noch „Wind Rider“ von P.C. Cast beginnen. Der 3. Band einer Fantasyreihe, die schon zu High-Fantasy ist als das man es noch als Dystopie bezeichnen könnte. Das Buch liegt schon ne Weile auf dem SUB und gehört zu meiner #6in12byBuchpfote – Reihenchallenge. Weiterhin habe ich mir „One of the girls“ von Lucy Clarke raus gesucht. Einfach, weil es gut in den Sommer passt, ein Thriller Abwechslung rein bringt und ich begeisterte Meinung darüber gelesen habe. Ich denke nicht, dass ich alle Bücher im August beende. Das ist ebenso etwas, was ich mir abgewöhnt habe: Das Ziel Ende des Monats alle begonnenen Bücher beendet zu haben. Den Druck kann ich mir sparen. Wozu das Ganze? Um einer Statistik zu frönen? Nein, danke.

Abseits der Bücher stehen diesen Monat zwei Ereignisse an: Der Schulanfang meines Cousins und der Besuch des Silbermondkonzertes in Dresden. Ich freu mich auf beides und die restliche noch nicht verplante Zeit.

Und bei euch so?

Liebe Grüße Tina (& Leo)

6 Kommentare

  1. Hallo liebe Tina,

    ich freue mich, dass du endlich ein wenig zur Ruhe kommen konntest und dich in der neuen Heimat mittlerweile gut eingelebt hast.

    Du hast von einem digitalen Kriminalfall erzählt. Damit hast du mich gerade neugierig gemacht. Es scheint, als wenn sich der Fall in der Natur spielen lässt. Handelt es sich dabei um eine App?

    Was Court betrifft. Ich habe damals Crave (den ersten Band der Reihe) gelesen und hatte da leider einige Kritikpunkte. Ich bin mit dem Buch gar nicht warm geworden und war damit, gefühlt, auch in der Minderheit. Dass Court dich nun auch aus einigen Gründen heraus nicht zu überzeugen weiß, spricht dafür, dass es richtig war, die Reihe nicht weiter zu verfolgen.

    Fourth Wing: Ich glaube auch hier gehöre ich zur Randgruppe, die, die das Buch noch nicht gelesen hat. Aber mittlerweile bin ich so neugierig geworden, da ich ausschließlich beigeisterte Meinungen dazu vernommen habe. Ich möchte die Reihe irgendwann auch noch lesen. Aber vermutlich erst dann, wenn alle Teile erschienen sind. Ich könnte mir vorstellen, dass es mir ähnlich wie dir ergeht und ich das Ende auch nicht vorhersehen werde. Schauen wir mal :o)

    Richtig genial, dass du an einer Lesung der Autorin teilnehmen konntest <3

    Ich wünsche dir einen ganz wundervollen August und viel Spaß beim Silbermondkonzert <3

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

    1. Hallöchen Tanja,
      danke dir für deine lieben Wort.

      Der Kriminfall ist ein „City Escape“. Das gibt es für bestimmte Städte zu bestellen. Man bekommt dann eine Box mit Material und den Zugang zu einer App. Aber es spielt nicht in der Natur. Für 3 bis 4 Leute ist das optimal find ich.

      Ja, die Reihe von Tracy Wolff packt mich nicht so. Im Endeffekt hab ich die Hörbücher gehört, da die Mädelsclique sich oft darüber ausgetauscht hat.

      Fourth Wing war ein Highlight, aber ich kenne schon eine Meinung, die den Hypes nicht nachvollziehen kann. Da gibt es bestimmt auch noch andere, nur außerhalb meiner bubble vielleicht.

      Ich wünsche dir auch einen schönen sommerlichen August.

      Liebe Grüße Tina

  2. Hallo Tina,
    schön zu hören, dass du so langsam ankommst und deine positive Einstellung wieder findest. 🙂
    Ich hoffe, der August wird für dich toll! <3
    Über "Fourth Wing" habe ich natürlich schon einiges gehört, da komme ich ja kaum drumherum, so wie das gehypt wurde. 😀
    Und ich hatte auch überlegt ob ich es mal lesen soll, aber irgendwie habe ich so eine kleine Ablehnung gegenüber Büchern, die so extrem gehypt werden. Aber das Drachen darin vorkommen, reizt mich schon. Oder ist der Anteil nicht so groß?
    Liebe Grüße
    Diana

    1. Und nochmal hallo Diana 🙂

      danke dir. Das ist ganz schön Arbeit an sich selbst zu arbeiten. *lach Doch es tut gut.
      Du, bei „Fourth Wing“ war ich auch skeptisch, daher habe ich vorher die große Leseprobe gelesen, um zu sehen, ob es sich flüssig lesen lässt. Vom Rest wollte ich mich bei den vielen Seiten überraschen lassen, aber ich habe schon länger nicht mehr so schnell (in meiner Lesegeschwindigkeit) ein Buch beendet.
      Drachen sind das Ziel der Ausbildung und werden dementsprechend auch in den Mittelpunkt gestellt, aber es kommen noch etliche Dinge und Personen dazu.

      Liebe Grüße
      Tina

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