Welcome back bei den Hungerspielen,
die 3. Woche von Julias („The Book Dynasty“) Leseaktion ist angebrochen und ich bin soooo weit mit dem Lesen, daher gibt’s heute schon den Beitrag, obwohl noch Zeit ist. Ihr könnt immer noch mitmachen, es sind schließlich noch knapp 2 Wochen Zeit (Link zur Anmeldung) .
Das Lesen
Es ist zum Verzweifeln wie arg mich die Story mitnimmt. Die Spiele fordern immer mehr Opfer und zerreißen Katniss und mir das Herz. Die Spielemacher sind grausamer denn je, verteilen dennoch die Hoffnung auf ein Happy End. Ich habe endlich das Vergnügen Peeta wiederzusehen, doch was ist Wahrheit und was ist Schauspielerei? Ich werde aus den Beiden eine Zeit lang nicht schlau, komme mir vor wie das Publikum, das eine Show „genießt“, obwohl ich die Bücher und Filme bereits kenne. Es ist merkwürdig.
Wieder fallen mir Details auf, die es im Film nicht gibt und wie lange sich die Hungerspiele in Wirklichkeit abspielen. Es ist weniger schnelllebig als erwartet. Die Tage können sich ziehen, bestehen aus Warten und Gesprächen. Eine Pause von Tod und Verderben.
Die Aufgabe
Man oh man. Erst muss ich mich einem Distrikt zuordnen (hier), dann soll ich mir eine Arena ausdenken (hier), aber im Vergleich zu dieser Frage, war das ein Klacks.
Also angenommen, ich stehe am Tag der Ernte als unter 18-Jährige (bitte habt einfach Fantasie) auf dem Platz und ich könnte mir die Szene jetzt so ausmalen, dass ich entweder gezogen werde und kämpfe oder das Glück mir hold ist und ich normal weiterleben darf, für welche Variante entscheide ich mich?
Ich bin keine Heldin, keine Kriegerin mit Muskelkraft und Ausdauer. Ich besitze eine innere Stärke, die ich allerdings im jungen Alter nicht in diesem Maße hatte. An sich wäre es aber egal, da meine Entscheidung so oder so feststeht: Mein Name würde nicht auf dem Zettel stehen.
Ich fand die Karrieretribute sowohl im Buch als auch im Film total lebensmüde und moralisch absolut verwerflich. Nicht nur, dass man sich vermutlich selbst opfert, nein, man nimmt anderen Menschen ihr Leben. Warum sollte ich das wollen? Bin ich feige, weil ich kein Tribut bin und für meinen Distrikt Ruhm und Ehre einheimse? Ich sage nein, denn was haben Mord und Totschlag mit Ruhm und Ehre zu tun? Nichts. Ich denke, die Stimmung in Distrikt 12 am Tag der Ernte gibt genau das wieder. Ich bin ein Mensch mit Verstand und Gefühl – kein Monster, kein Kämpfer, kein Abenteurer. Die Möglichkeit außerhalb der Arena weiterzuleben und für die Personen da zu sein, die mir etwas bedeuten, wiegt höher.
Was wäre aber, wenn jemand gezogen wird, der mir etwas bedeutet? Würde ich seinen Platz einnehmen? Tja, gut, dass das nicht die Frage ist. Denn ich könnte es nicht beantworten. Es ist eine der Szenen, die jeden Atem stocken lässt und ich kann mir einfach nicht ausmalen, was ich in dieser Situation tun würde. Wirklich nicht. Katniss handelte wie im Reflex, sie hat keinen Augenblick darüber nachgedacht…
Was ist mit euch? Würde euer Name auf dem Zettel stehen?
Liebe Grüße Tina (& Diego)
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