Hello again,
ein Klassiker ist ausgelesen. Ein Klassiker, der in den verschiedensten Varianten in Literatur und Film adaptiert wurde. „Die Schöne und das Biest“ gehört zum Leseprogramm von der #readingclassics – Buchgruppe, bei der ich mitmache.
Wer meinen Neuzugangspost (Link hier) gelesen hat, weiß, dass die Auswahl des richtigen Buches gar nicht so einfach war.
Wir haben die erste veröffentlichte Variante von Gabrielle-Suzanne Barbot de Villeneuve gelesen, die mit Disneys Verfilmung nicht wirklich viel gemein hat. Im Allgemeinen würde ich sagen, dass alle Verfilmungen nur einen Nenner wirklich übernommen haben: Eine Schöne, die das Biest in einem verzauberten Schloss entzaubert.
Deswegen gibt es jetzt 7 überraschende Facts, die man über das „Original“ wissen sollte (Achtung, macht neugierig aufs Buch + es gibt klitzekleine Spoiler):
Hat die Schöne Geschwister?
Die Schöne braucht mehr als 2 Hände um ihre Geschwister abzuzählen. Nice to know: In der Variante des Märchens von Jeanne-Marie Leprince de Beaumont hat die Schöne weitaus weniger Geschwister (diese Erzählung wurde übrigens für den französischen Film von 2014 genutzt)
Das Biest ist gerettet – Ende? Nein!
Das Buch endet nicht mit der Entzauberung des Biestes. Es beschäftigt sich gerade mal die Hälfte der Handlung damit. Die andere Hälfte des Buches befasst sich mit einer überaus komplizierten Familienhistorie.
Die Böse, böse Fee – wenn es denn so einfach wäre
Der Leser begrüßt mehr als eine Fee im Buch und sie spielen eine umfangreiche, aufklärende Rolle.
Das Biest war selbst Schuld an seinem Fluch – Fehlanzeige
Das Biest ist ein ziemlich netter Typ, von Arroganz keine Spur. Der Grund des Fluches ist daher ein ganz anderer als gedacht. Darauf wäre ich auch niemals gekommen.
Das Biest wird gejagt, zumindest im Film
Es gibt niemanden, der auf das Biest mit Heugabel, Revolver oder Pfeil und Bogen los geht. Die Meute bleibt also aus.
Tassimo & Co. – Die Diener des Schlosses
Verzauberte Dienerschaft ja, Haushaltswaren nein. Es wird exotischer, spielerischer und unkonventioneller
Frauen an die Macht
Mir ist aufgefallen, wie stark die Rolle der Frau den Plot beeinflusst. Selbstbestimmt, klug und vor allem: Die Männerwelt nimmt die Frau ernst. Eine moderne Einstellung für ein Märchen aus dem 18. Jahrhundert.
Nicht schlecht, oder? Und weil es so schön ist, gibt es meine Meinung als Kurzrezension noch dazu:
Verstrickter und umfangreicher als angenommen – Überraschungen vorprogrammiert
Mich hat Gabrielle-Suzanne Barbot de Villeneuve mit ihrem Märchen nach der ersten Hälfte des Buches aus der Bahn geworfen. Zu Beginn war noch alles so wie ich es mir vorstellte: Ein altmodischer personaler Erzähler, der über den Vater der Schönen einsteigt und später komplett aus der Perspektive der Schönen schildert, was passiert. Die Protagonisten jugendlich mit ausgeprägten Charakterstärken oder -schwächen sind gut wieder erkennbar und das Schloss als Setting ein absoluter Traum der Fantasterei. Die Autorin spielt mit räumlichen Raffinessen, der Großzügigkeit des Reichtums und exotischen Aspekten anderer Länder. Jedoch endet die Geschichte nicht mit der Auflösung des Fluches. Ein hochgradiger Plottwist durch dazukommende Protagonisten widmet sich einem Familiendrama, das es in sich hat. Es wird zu einer Reise in die Vergangenheit, Hintergründe und Verstrickungen werden beleuchtet, die ich gedanklich zunächst auf die Reihe bekommen musste – schwierig und langatmig erklärt. Dennoch tiefgründiger als erwartet und es fühlte sich abschließend gesagt einfach vollständig an.
4 von 5 Pfoten
Kanntet ihr die wahre Gestalt dieses Märchens? Überraschen euch die Infso? Wem hat Dinsey erneut ein anderes Bild geliefert?
Liebe Grüße Tina (& Diego)
Hi Tina!
Es ist immer wieder spannend, wie sehr sich der Disney-Film vom Klassiker unterscheidet. Eigentlich ist fast nichts mehr übrig geblieben :D!
Liebe Grüße,
Sandra
Hey Sandra,
naja, die Grundidee mit einer Schönen und nem Biest im Schloss, aber ansonsten… Joah, ist anders 🙂
Liebe Grüße
Tina