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Hallöchen meine Lieben,
und auf gehts in den Buchmessetrubel, zumindest für für viele von uns digital. Ich werde mir die ein oder andere Veranstaltung sicherlich online ansehen und bin gespannt, was nächstes Jahr auf dem Programm steht. Zeitgleich wird mir aber auch bewusst, dass wir uns mitten im Herbst befinden. Die Blätter der Bäume werden zusehends bunter, die heiße Schokolade schmeckt inzwischen genauso gut wie bald der Glühwein zur Weihnachtszeit. Ich glaube, dass es dieses Jahr, aufgrund der aktuellen Lage, wichtig ist, sich auf Dinge zu besinnen, die sich zur Weihnachtszeit bewährt haben. Wie zum Beispiel Weihnachtsgeschichten und Märchen (gratuliert mir zu dieser Überleitung). Deswegen stelle ich euch heute schon ein passendes Buch dazu vor:
Kurzweilig, voller magisch-wunderbarer, aber auch unverblümter Momente
Allgemein:
Unter der Überschrift „Unendliche Welten“ hat sich der Wunderhaus Verlag das Ziel gesetzt, bekannte Märchen in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Illustratoren erscheinen so Jahr für Jahr liebevoll gestaltete Geschenkausgaben, wie zum Beispiel in diesem Jahr „Märchenhafte Weihnachten – Wintermärchen aus aller Welt“. Natürlich begegnet man bekannten Erzählungen von Hans Christian Andersen bis hin zu den Gebrüdern Grimm. Doch wie sieht es aus mit Pavel Bazhov oder Manfred Kyber?
Mein Bild:
Es gibt Bücher, da ist es Liebe auf den ersten Blick. Zu diesen Büchern gehört dieses ca. 60 seitige Schmuckstück. Schon allein das Cover ist für mich winterlicher Zuckerguss mit dem süßen schlafenden Eisbären, den glänzenden Schneeflocken und dem goldenen Schriftzug. Sobald ich die erste Seite aufgeschlagen hatte, betrat ich durch ein Tor eine schneebedeckte Straße in einer Stadt, deren warm beleuchtete Läden mich einluden inne zu halten. Im übrigen ist das wirklich das Einstiegsbild, genauso wie es zum Ende eine passende Illustration gibt. Diese Art der Einladung gefiel mir.
Danach lernte ich Stück für Stück 10 sagenumwobene Geschichten erneut kennen oder überhaupt kennen. Jede nimmt durch eine ganz eigene Illustration ihren Anfang. Hier habe ich schnell gemerkt, dass mehrere Künstler am Werk waren. Es gibt super weich gezeichnete, fast gemäldeartige Winterlandschaften, markant skizzierte Figuren, sehr warme oder sehr geheimnisvoll anmutende Farbkompositionen, genauso wie traditionell aussehende Kinderbuchbilder bis zu heutigen niedlicheren Variante. Irgendwie konnte ich mich nicht satt sehen. Allerdings fand ich hier schnell meine Lieblingsbilder, unter anderem die zur Geschichte vom „Silberhuf“. Ich denke, vielen LeserInnen wird es ähnlich gehen.
Die Inhalte der Märchen beschränken sich auf wenige Seiten, die ich schnell verschlang. Langeweile kam bei dieser kompakten Art nie auf. Ich bin mir nicht sicher, ob die Geschichten im Original genauso gestaltet sind, wenn nicht, tut es der Sache trotzdem keinen Abbruch. Mich versetzte „Der standhafte Zinnsoldat“ oder die „Sterntaler“ wieder in meine Kindheit und mit Neugier verfolgte ich die Geschichte vom „Tannenbaum“ oder das russische Märchen vom „Silberhuf“, weil ich diese nicht kannte.
Unterschiedliche SchriftstellerInnen erfordern auch unterschiedliche Perspektiven, Wortwahl und Übersetzungen. Einerseits gefiel mir die Abwechslung, andererseits gibt es auch hier Dinge, die mir mal mehr, mal weniger gut gefielen. Ich hatte so meine Schwierigkeiten bei der Überlegung für welches Alter das Buch geeignet wäre. Traditionelle Erzählweisen treffen manchmal nicht mehr den Kern der Zeit, haben aber etwas Herzerwärmendes und sind trotzdem verständlich. Das ist in Ordnung, so dass ich Kindern im Grundschulalter das Buch auf jeden Fall in die Hand geben würde bzw. genau so gern vorgelesen bekommen können. Und jetzt das aber: Aber für sensible Kinder könnte so manche Geschichte, die kein gutes Ende nimmt, eine traurige Miene bedeuten. Ich finde, es hat an mancher Stelle einen bitteren Beigeschmack, der mich beim Thema „Weihnachten“, „Besinnlichkeit“ und „Wunder“ stört. Nichtsdestotrotz existiert Tragik nicht nur im realen Leben, sondern ebenso bei Andersen, Grimm & Co. – ein Zwiespalt.
Hervorheben möchte ich zum Abschluss das tollste Goodie ever. Ich hatte das Vergnügen über eine Möglichkeit im Buch dem Hörbuch online zu lauschen. Echt cool, dass ich als Leserin zusätzlich noch diese Chance erhalte. Der Sprecher Sebastian Lohse besitzt das Talent mit unterschiedlichen Stimmlagen verschiedene Figuren authentisch sprechen zu können. Es macht Spaß ihm zuzuhören, fast mehr als es selbst zu lesen. Richtig atmosphärisch kommt das Ein- und Ausläuten der einzelnen Geschichten daher, in Form weihnachtlicher Spieluhrmelodien. Gern würde ich dazu anfangen, meinen Weihnachtsbaum zu schmücken.
Fazit:
Für Liebhaber von traditionellen Märchen und Wintergeschichten. Für die, die es kurzweilig und ehrlich mögen, die Wunder lieben, mit Happy End, aber auch ohne können. Zum selbst lesen, vorlesen oder hören – such es dir aus.
4 von 5 Pfoten
Welche ist eure liebste Geschichte zur Winterzeit?
Liebe Grüße Tina
*Das Rezensionsexemplar wurde mir vom Verlag kostenfrei zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bleibt davon unberührt.
Hallo Tina 🙂
Das schöne Bild habe ich heute bei Instagram bereits entdeckt! Ich muss zugeben, dass ich den Winter liebe – und natürlich auch alles, was damit zu tun hat. Wintermärchen klingt also absolut perfekt für mich und deine Rezension macht mich dezent neugierig. Hinzu kommt, dass ich auch noch eine Schwäche für Märchen habe. Also wandert das Buch direkt mal auf die Wunschliste. Danke für den Tipp *-*
Liebe Grüße
Lisa von Prettytigers Bücherregal (Blog & Instagram)
Liebe Lisa,
danke für das Kompliment.
Dem Verlag ist dahingehend wirklich ein schönes Buch gelungen. Die Reaktionen auf Social Media zeigen das auch.
Auf jeden Fall kannst du dich auf die Geschichten freuen. Sag mir gern einmal, welche davon dir noch unbekannt waren 🙂
Liebe Grüße
Tina
Verdammt! Ich fürchte, das wird wieder ein „Must-Have“…!
Gruß
Andreas
Gut möglich 🙂
Liebe Grüße
Tina