Montagsfrage vom 1. Oktober 2018

Montagsfrage vom 5. August 2019 – Kann man Rezensionsexemplare objektiv beurteilen?

Guten Abend liebste Buchmenschen,

ich hoffe, ihr seid erholt in die neue Woche gekommen und habt den Montag gut überstanden. Ich bin ziemlich fix und foxy. Nach einem sehr abwechslungsreichen Wochenende sehne ich mich langsam nach ein paar Tagen (vielleicht auch Wochen) Ruhe. Das dauert allerdings noch bis Anfang September. Bis dato werde ich versuchen mit Schwung und Motivation alle mir auferlegten Aufgaben zu meistern.

Zum Beispiel die Montagsfrage von „Lauter & Leiser“ (was für eine Überleitung). Dieses Mal richtet sich Antonia mehr an die Bloggercommunity.

Kann man Rezensionsexemplare objektiv beurteilen?

Ich bin jetzt 1 ½ Jahre dabei und diese Frage begegnet mir nicht zum ersten Mal. Ich stellte sie mir selbst oder sie schwirrte hier und da in Social Media, auf Literaturveranstaltungen oder ähnlichem herum.

Was ist denn eigentlich objektiv? Wenn man Google anwirft, bekommt man Begriffe wie sachlich, unvoreingenommen, tatsächlich, nicht von Gefühlen und Vorurteilen bestimmt, nüchtern und unparteiisch entgegen geschmettert.

Da kann ich schon mal sagen, so eine Rezension möchte ich niemals lesen geschweige denn schreiben! Eine Rezension beinhaltet meine Meinung, meine eigene Meinung und diese ist subjektiv. Ich schildere meine Gefühle und Gedanken, stelle Sachverhalte infrage oder unterstreiche sie. Meine Empfindungen zu einer Geschichte können ganz anders sein als bei einem anderen Leser, der dieselbe Geschichte gelesen hat. Warum auch nicht? Alles andere wäre sooo langweilig und steril. Bücher wecken Gefühle, regen die Fantasie an, lassen dich nachdenklich werden, führen zu Erkenntnissen oder Verwirrungen, sie können so viel auslösen!

Ich schreibe also subjektive Rezensionen. Allerdings versuche ich den guten Ton zu behalten, werfe nicht mit Beleidigungen um mich oder stelle Behauptungen ohne Begründung auf. Es geht um Seriosität, darum, dass ich mich mit dem Buch wirklich auseinander gesetzt habe. Ich tauche nicht nur in den Plot hinein, lebe das Leben der Protagonisten, nein, ich arbeite auch damit, setze mir Marker, mache mir Notizen, überlege, ob moralische oder politische Aspekte eine Rolle spielen, stelle Vergleiche an etc.. Ich denke, das ist dann der Part, bei dem ich von „objektiv“ sprechen kann, aber ohne wissenschaftlich zu werden – Dazu habe ich eh nicht den Bildungsgrad.

Ich mache keinen Unterschied, ob Rezensionsexemplar oder selbst gekauft. Auch schlechte Publicity ist Publicity! Scherz beiseite. Verlage wie auch Autoren leben mit dem Risiko, dass Kritik nicht nur aus positiven Aspekten besteht. Man kauft keine 5 Sterne – Rezension mit einem Rezensionsexemplar, so einfach ist das. Wer das denkt, lebt auf einen anderen Planeten. Es gab Rezi-Ex, die ich gelesen habe, die bei anderen einen wahren Hype ausgelöst haben, alle fanden es super, ich dagegen mittelmäßig. Schade, aber das ist die Realität.

Wie steht ihr zum Thema „Bewerte ich Rezensionsexemplare anders als gekaufte Bücher“?

Liebe Grüße Tina (& Diego)

9 Kommentare

  1. Huhu nochmal! 😉
    Ich bin da ganz bei dir, ich bewerte Rezensionsexemplar grundsätzlich nicht anders als meine selbst gekauften Bücher, denn ich soll doch meine ehrliche Meinung dazu äußern. So sehe ich das zumindest. Und wenn mir ein Rezi-Ex leider nicht gefällt ist das eben so.
    Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich grundsätzlich (egal ob selbst gekauft oder nicht) immer ein etwas schlechtes Gefühl dabei habe eine schlechte Rezension zu schreiben. Ich weiß auch nicht so genau woran das liegt, aber irgendwie versuche ich jedem Buch etwas positives abzugewinnen. Wie geht es dir denn dabei?
    Liebe Grüße
    Diana

    1. Mir geht es wie dir, ich rezensiere ehrlich.
      Habe ich ein schlechtes Gefühl oder Gewissen bei einer negativen Rezension?
      Puuh, nagative Kritik ist nie schön, das gefällt niemandem.
      Klar äußere ich diese jetzt nicht unbedingt gern, ABER was muss, das muss, sonst lernt man nichts draus.
      Ähnlich gilt das für eine Rezension, kritik sollte immer einen Anreiz geben, sich zu verbessern oder zumindest, dass man über eine andere Meinung einmal nachdenkt.

      Liebe Grüße
      Tina

  2. Ja, du hast schon recht. Ich bin auch immer froh wenn ich egal in welchem Lebensbereich mal eine ehrliche Meinung bekomme. Ob negative oder positive. Wichtig ist da glaub ich einfach sachlich zu bleiben und nicht verletzend.
    Und manchmal hat mir ein Buch auch einfach nicht gefallen, weil ich mit dem Schreibstil des Autor oder der Autorin nicht klar komme. Aber das ist ja dann wieder total Geschmackssache, andere mögen das dann vielleicht wieder.
    Rezensionen sind einfach schwierig. 😀

  3. Hallo Tina,

    da sind wir ja einer Meinung. Ich finde auch, dass die Subjektivität das Interessante an Rezensionen ist. Mich interessiert, wie sich ein/e Leser/in beim Lesen des Buches gefühlt hat. Was ihm/ihr gefallen oder eben auch nicht gefallen hat. Beleidigend würde ich trotzdem nie werden und ich versuche auch bei negativen Rezensionen stets etwas Positives an einem Buch zu finden. Auch wenn’s nur eine Kleinigkeit ist.

    Liebste Grüße
    Emma

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