Montagsfrage vom 1. Oktober 2018

Montagsfrage vom 12. Oktober 2020 – Ist die Zukunft der Buchmessen online?

Einen wunderschönen Wochenstart liebste Buchmenschen,

und schon haben wir Mitte Oktober, die Zeit rennt. Noch dazu werde ich diese Woche ein Jahr älter. Ich habe das Gefühl, das ist einer der Gründe, warum diesen Monat noch einige Bücher einziehen werden. Ein Grund der Freude. Lasset den SUB und damit die Auswahl wachsen, wann auch immer ich das alles lesen werde – ihr kennt das Problem. Ein weiterer Punkt, der diese Woche eine große Rolle spielt, ist wohl die Frankfurter Buchmesse. FBM goes online und Antonia von „Lauter & Leise“ stellt diese Woche eine passende Frage dazu:

Ist die Zukunft der Buchmessen online?

Kurz: Ich hoffe nicht. Natürlich erfordern besondere Situationen besondere Maßnahmen, doch nichts geht über das Feeling vor Ort. Die gesamte Umgebung konzentriert sich nur auf ein Medium, auf eine Leidenschaft und es ist jedes Mal ein toller Moment, die Messe zu betreten und die nächsten Tage vollkommen darin abzutauchen bzw. sich von nichts anderem ablenken lassen. Antonia beschreibt es in ihrem Beitrag selbst sehr gut, dass zuhause so ein Feeling nicht aufkommen kann. Ich sehe es genauso.

Ein weiterer Punkt ist das Miteinander und der Austausch. Klar, kann ich mich über verschiedene Plattformen in Konferenzen, Chats oder Ähnlichem austauschen, aber so komme ich nicht gut ins Gespräch. Das ist einfacher, wenn ich das Gesicht live vor mir habe. Zum Beispiel, weil man zusammen wartet, sich zufällig auf der gleichen Veranstaltung begegnet oder über andere bekannte BloggerInnen in Kontakt kommt. So viel zu neuen Bekanntschaften. Noch mehr fehlen dann die bereits lieb gewonnenen Buchmenschen, die ich meist nur auf den Messen persönlich treffe. Meine Erfahrungen sind, dass es eine Beziehung stärkt sich live zu sehen, sich nicht nur über Bücher auszutauschen, sondern auch privat zu werden. Online bedeutet in den meisten Fällen dementsprechend allein vorm Rechner zu sitzen. Ihr versteht, wie ich das meine, oder?

Zuletzt muss ich sagen, ich finde es gerade um Einiges chaotischer als sonst. Als die Ankündigung kam, dass die FBM online wird und vor Ort ein „Bookfest“ stattfindet, dachte ich, dass alle Programmteile über die FBM-Homepage laufen. Tja, falsch gedacht. Die Verlage machen entweder ihr eigenes Ding oder schließen sich in Grüppchen zusammen. Die „Programme“ laufen über diverse Social Media – Kanäle oder per Einladung auf irgendeiner Plattform oder auf einer Homepage, auch von der Verlagsseite unabhängig. Ich habe den Durchblick ziemlich verloren und so macht das keinen Spaß. Wäre ich in Frankfurt, würde ich meine Punkte abarbeiten, wie Termine bei Verlagen, Favoriten-Veranstaltungen, die ich mir in der Buchmesse-App markiert habe oder mich einfach durch die Hallen treiben lassen. Der Fokus liegt hierbei auf einer „Fläche“. Online wirkt es, als würde jeder seine eigene Suppe kochen. Es fühlt sich nicht wie Vernetzung an. Das kann nicht gut sein.

Ihr seht, meine Meinung ist eindeutig. Wie seht ihr das?

Liebe Grüße Tina

6 Kommentare

  1. Ich sehe das wie du! Das Programm ist absolut unübersichtlich. Ich finde es auch komisch, dass einige Verlage schon heute beginnen, andere dann zum offiziellen Start am Mittwoch.

  2. Moin Tina!

    Oh ja, ich verstehe, was Du meinst, und habe in meiner Antwort ganz ähnliche Gedanken formuliert. Bei einer reinen Online-Veranstaltung würde mir zu viel verloren gehen.
    …Online dann gerne als Bonus zu einem Live-Event!

    Liebe Grüße
    Andreas

    1. Moin Andreas,

      als Bonus wäre das natürlich der Hit für alle, die nicht teilnehmen können. Da gebe ich dir recht.
      Ansonsten freue ich mich, wenn ich weider live dabei sein kann.

      Liebe Grüße
      Tina

  3. Hallo Tina!
    Ich bin da voll bei dir!
    Dieses Jahr ist natürlich ein besonderes Jahr und deshalb musste man einen anderen Weg gehen als sonst, aber ich bin ehrlich, ich habe mich mit den Online Angeboten zur Buchmesse kaum beschäftigt. Wie du es so treffend sagst, jeder kocht irgendwie sein eigenes Süppchen und ich habe da keinen Durchblick.
    Ich möchte auch gerne wieder über das Messegelände schlendern und mich mit Bloggern treffen, die ich leider nur einmal im Jahr sehe. Ich mag es auch lieber mich mit jemandem live zu unterhalten also online. Ich hoffe dem nach auch, dass die Buchmesse nicht online bleibt.
    Liebe Grüße
    Diana

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