Hallo liebe Buchmenschen,
Wir sind im Herbst angekommen, das heißt entspannte Abende auf der Couch, mit Kuscheldecke, Kuschelsocken, heißer Tee, Duftkerze und einem guten Buch. In den letzten Monaten habe ich einige Bücher beendet, allerdings hat meine Schule wieder angefangen und zurzeit mache ich ein Praktikum im Kindergarten, das heißt ich hänge mit den Rezensionen ein bisschen hinterher. Im August habe ich „Leere Herzen“ von Juli Zeh gelesen. Wie ich das Buch fandet erfahrt ihr jetzt:
Eine Geldquelle aus dem Selbstmord anderer.
Klappentext vom Buch:
Es gibt tatsächlich immer noch Menschen, die so tun, als könnte man dieser durchgedrehten Welt mit Haltung begegnen. Britta Söldner ist desillusioniert und pragmatisch. Wie ihr Geschäftspartner Babak hat sie den Glauben an eine bessere Zukunft verloren – und sie hat nicht die geringste Lust, deswegen Schuldgefühle zu haben. Bis Brittas ganze Welt in ihren Grundfesten erschüttert wird. Und sie gezwungen wird, ihr Leben, ihre Beziehungen, ihre Überzeugungen und Werte noch einmal ganz neu zu überdenken… (Quelle: „Leere Herzen“, Augabe aus 2017, Btb Verlag)
Mein Bild:
Auf dem Gymnasium haben wir „Corpus Delicti“ von Juli Zeh gelesen. Ich fand damals schon den Inhalt und auch den Schreibstil von Juli Zeh sehr beeindruckend, weshalb ich mich sehr gefreut habe ein weiteres Buch von ihr zu lesen. Auch in diesem Buch fand ich den Schreibstil und die Kapitellänge sehr angenehm.
Die Handlung spielt zum größten Teil in Braunschweig. Die Bevölkerung in Deutschland ist unzufrieden mit der Regierung. Es gibt eine wachsende Selbstmordrate, aufgrund von: Zukunftsangst, Burnout, Auflösung Geschlechterrollen, zweite Finanzkrise und dem Zerfall Europas. Genau diese wachsende Selbstmordrate kommen Britta und Babak sehr gelegen, denn die beiden haben eine kleine Firma, welche sich „Die Brücke“ nennt. Offiziell ist „Die Brücke“ eine Heilpraxis für Psychotherapie und angewandte Tiefenpsychologie, Self-Managing, Life-Coaching und Ego-Polishing, aber im inneren ist sie nicht das, was sie zu sein scheint. Allerdings kommt ihnen irgendwann etwas unerwartetes in den Weg. Es gibt einen Anschlag in Leipzig der alles verändert, denn nun gibt es eine neue Gruppe.
Die Protagonistin Britta ist ein Mensch, welcher die Karriere vor die Familie stellt und immer funktioniert. Ich hatte meine Schwierigkeiten mit ihr klarzukommen, weil ich Menschen, die die Karriere vor die Familie stellen nicht ganz verstehen kann. Auch ihre bestimmende Art ließ sie nicht sehr sympathisch auf mich wirken.
An sich fand ich die Handlung interessant, aber auch ein wenig verwirrend, weil manchmal unklar war, warum sie dieses Geschäft haben. Außerdem fand ich auch, dass manchmal das Verfahren oder das Geschäft nicht ordentlich erklärt wurden. Besonders interessant fand ich wie die Sichtweise von Britta beschrieben wurde, wodurch man die Verzweiflung und auch ihren Kontrollzwang gut miterleben konnte.
Fazit:
Alles in allem fand ich das Buch interessant und auch angenehm zu lesen. Jedoch hatte ich aufgrund der Art von Britta und auch der manchmal verwirrend Textstellen die Lust am Lesen verloren. Ich würde trotzdem jedem das Buch empfehlen, die gerne etwas Dystopisches lesen.
3 von 5 Pfoten
Ich wünsche euch noch ein schönes Wochenende eure Celina.