„Flying high“ von Bianca Iosivoni – Der Slogan bekommt einen besseren Touch verpasst

Hello liebste bookish People

it´s Donerstagabend. 5 Monate urlaubsfreie Zeit liegen nun hinter mir, die nächsten 2 Woche habe ich frei. Meine To Do-Liste ist zwar ellenlang, aber spätestens Samstag ist mir das sowas von Schnitte. Falls es also nächste Woche nur unregelmäßige Meldungen von mir geben sollte: Ich bin mit Sandra von „Piglet and her Books“ ein paar Tage an der Ostsee. Es könnte natürlich anders kommen und wir bloggen abends mal gemeinsam, wir werden sehen. So richtig viel geplant ist jedenfalls nichts, außer ein gemeinsamer Buddy-Read.

Doch bevor es soweit ist, habe ich noch eine Rezension vorbereitet. Euch war sicherlich bereits klar, dass es so kommen musste, also auf gehts…

Sei du du selbst, das ist mutig!

Allgemein:

Mit „Flying high“ endete im Juli 2019 die vom LYX-Verlag veröffentlichte Dilogie um Hailee und Chase. Die bekannte deutsche Fantasy- und New Adult-Autorin Bianca Iosivoni setzte bereits im 1. Band mit Hailees Slogan „sei mutig“ ein Zeichen. Nun ist der wahre Grund offenbart, warum es Hailee so leicht fiel mutig zu sein und damit ändert sich die gesamte Situation. Sowohl sie als auch Chace stehen nicht nur vor neuen, sondern auch vor alten Problemen. Denn das Leben geht weiter, oder etwa nicht? Bekommen die Beiden eine Chance, oder nicht?

Mein Bild:

Der bittere Beigeschmack des Slogans „Sei mutig“ kam mit einem bösartigen Cliffhänger im 1. Band. Mir blieb einfach nichts anderes übrig, als auch den 2. Band zu lesen. Gesagt, getan, über 400 Seiten lagen vor mir. Wie bereits bekannt, gibt es hier ebenso eine Triggerwarnung, die man ernst nehmen sollte!

Neben der Playlist zur Story, fiel mir vor allem die Widmung auf: „Für alle, die die Dunkelheit kennen. Ihr seid nicht allein. Ihr seid niemals allein.“. So wenige Worte, so viel Bedeutung. Und ich weiß, dass es genug Menschen gibt, denen es schwer fällt, sich genau das immer vor Augen zu halten. Dieses Empfinden sollte mich auf den kommenden Seiten noch regelrecht überrollen.

Doch zunächst war mir vor allem die Auflösung der Cliffhanger-Schlüsselsituation aus „Falling fast“ wichtig. Ich fieberte aus Chase Ich-Perspektive einfach nur mit. Natürlich war mir bewusst, dass diese angsteinflößende, bedrohliche Situation positiv aufgelöst werden muss, sonst hätten die nächsten 380 Seiten keinen Sinn, aber wie war die Frage! Wie? Ein wenig überrascht bin ich dann doch gewesen und ein paar Seiten später traf mich die Wahrheit bzw. die Realität erst einmal richtig.

Hailees Verzweiflung, Scham und grenzenlose Traurigkeit ließen mich nicht los. Bianca Iosivoni trifft mit ihren Worten mitten ins Herz. Nicht verschnörkelt, nicht knallhart, aber tiefgründig genug, den Leser ein Verständnis für Hailees Innenleben zu geben. Ich fühlte mich als Nicht-Betroffene teilweise überfordert mit der Situation. Ich hatte wirklich das Bedürfnis helfen zu wollen, wünschte mir sehnlichst einen Hoffnungsschimmer für diese junge Frau.

Am besten konnte ich mich wohl mit Chase und den liebenswerten Nebendarstellern aus Fairwood identifizieren. Die Situation hat sie völlig unvorbereitet getroffen, auch hier kommen Schuldgefühle ins Spiel und eine Hilflosigkeit, bei deren Beschreibung ich nur zustimmen konnte. Allerdings enttäuschte mich Chase ziemlich. Der Mann zum Pferde stehlen, verfiel in alte Muster, flüchtete eingangs förmlich aus der Situation und zog sich damit noch mehr Probleme an Land. Einerseits ja, ich verstehe das. Andererseits bringt es niemanden weiter. Seine Art und Weise erinnerte mich an den männlichen Protagonisten Travis aud „Beautiful Disaster“. Ihr merkt, ich bin zwiegespalten.

Ziemlich vorhersehbar waren für mich die zusätzlichen Hürden in Form von familiären, ich nenne es mal banal, Unstimmigkeiten. Es war natürlich schlimmer als das. Ich knirschte teilweise mit den Zähnen, war hin und her gerissen, auf welcher Seite ich stehen sollte. Bianca Iosovoni zeigte allerhand Aspekte auf, die sowohl Hailees als auch Chase Familie bedrückten. Damit gingen für die beiden Protagonisten immer die Fragen einher: Opfere ich mich selbst für die, die mein Leben lang für mich da waren oder zeige ich ihnen wer ich wirklich bin? Bin ich überhaupt mutig genug, zu zeigen, wer ich bin? Beide mussten die Antworten allerdings jeder für sich und getrennt voneinander finden.

Ich liebte die innerlichen Kämpfe, die Schritte, die Beide vorwärts und damit aufeinander zugingen und ich fluchte bei jeden Schritt, denen sie zurückwichen. Die Seiten flogen nur so vorbei, genauso wie Trauer, Verzweiflung, Kampfgeist, Lebenswille, Liebe und dass man nicht nur anderen, sondern eben sich selbst verzeihen muss. Ich bin übrigens froh, dass der 2. Band dem Slogan „Sei mutig“ noch einmal einen anderen Touch verpasst hat.

Fazit:

„Flying high“ setzt sich mit den bereits im 1. Band angeschnittenen Emotionen und Problemen intensiv auseinander. Ein New Adult -Roman, der die Lovestory nicht in den Mittelpunkt aller Handlungsstränge stellt – vorhersehbar ist und bleibt er aber trotzdem.

4 von 5 Pfoten

Habt ihr die Dilogie gelesen? Hebt sie sich eurer Meinung nach von anderen NA-Romanen ab? Oder kennt ihr ähnliche Bücher?

Liebe Grüße Tina (& Diego)

2 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert