„Buchpfote schaut zurück“ – Juni 2023 – Der Urlaub war zu kurz

Einen wunderschönen Tag liebste lesende Gemeinde,

bevor die Sommerwärme mir zu Kopf steigt, der Juli noch weiter voranschreitet und damit der Juni fast in Vergessenheit gerät, schaue ich mit euch auf den letzten Monat zurück.

Viel allein zuhause und am liebsten wär ich an der Nordsee geblieben

Ich muss zugeben, dass es mir schwerfällt, mich an den Beginn des Monats Juni zu erinnern. Auf jeden Fall war der Lieblingsmann mit seinem Kumpel im Urlaub gewesen und ich mit den Schwiegereltern bei einer Lesung bzw. einem Vortrag von Martin Klauka. Der junge Mann brachte seine Katze Mogli mit. Ja, genau, der Vierbeiner ist dann durch den Buchladen spaziert während Martin uns von seiner langjährigen Reise mit Mogli von Europa nach Asien erzählte. Leider reichte die Zeit nicht aus, um seinen kompletten Trip auszuführen. Aber mit ein bisschen Glück schaut er noch einmal vorbei, um dies zu tun. Ansonsten bleibt sein Buch „Einmal mit der Katze um die halbe Welt“ und die Erinnerungen seiner Anekdoten und mitgebrachten Fotos. An diesen Abend werde ich mich noch lange erinnern: Unterhaltsam, spannend und besonders, erst recht wegen des mauzenden Fellknäuels. Mehr Infos übrigens hier auf der Homepage der Beiden.

Die Tage drumherum standen im Zeichen der Urlaubsvorbereitung, denn es sollte für mich und Sandra von „Piglet and her Books“ Richtung Nordsee gehen. Eine Woche Ruhe, Tagestrips, Wind, Ebbe und Flut. Herrlich. So ist es auch gewesen. Sandra und ich kennen uns schon lange, und genauso oft sind wir bereits zusammen im Urlaub gewesen. Es ist schön, eingespielt zu sein, sich keine Sorgen machen zu müssen, dass irgendwas nicht klappen könnte oder ähnliches. Ich habe das genossen, obwohl ich in mancher Situation nicht gut drauf war. Danke Sandra, dass du darüber hinweggesehen hast. Es gibt so einiges, dass in meinem Kopf umherschwirrte und ich leider mit in den Urlaub nahm. Das ließ im Laufe der Tage glücklicherweise nach. Umso mehr wünschte ich mir länger bleiben zu können. In unserem kleinen, feinen Reetdachhaus in Norderfriedrichskoog (nicht mal 50 Einwohner, viele Schafe, ein paar Kühe) bekam man nichts von den Dramen der Welt mit. Wichtig waren Frühstück, die Ausflüge nach Tönning, Friedrichsstadt, St. Peter-Ording, Husum & Co. und abends das Abendbrot, lesen, spielen, den Tag ausklingen lassen. Leo genoss die Zeit genauso wie ich, weil er einfach doppelt Liebe bekam.

Nach dem Urlaub war gefühlt vor dem Urlaub. Ich war genervt, gestresst und fragte mich, warum ich einfach nicht entspannt sein konnte. Kennt ihr das, wenn ihr euch dafür selbst nicht leiden könnt? Erst in jetzt hat das nachgelassen. Vermutlich liegt es immer noch an der Umstellung mit der Arbeit, dem Umzug, von Wohnung auf Haus, gefühlt seh ich hier mehr ToDos. Doch so langsam ebbt das ab. Hoffentlich bleibt das so. Planung und Dinge abarbeiten machen natürlich Sinn, aber vergesst nie auch mal im Moment zu verharren, durchzuatmen und euch zu sagen, dass die Welt nicht unter geht, wenn ihr nicht alle Aufgaben abhaken oder allen alles recht machen könnt.

Juni – Lesetechnisch der Reinfall des Jahres?

Oberflächlich betrachtet habe ich letzten Monat nur ein Buch beendet: „Iskari – Die Himmelsweberin“. Damit ist die Trilogie beendet und ich habe endlich wieder etwas für die #6in12byBuchpfote – Reihenchallenge getan. Beim 3. Band merkte ich erneut die Entwicklung der Autorin, denn dieser gefiel mir nochmal besser als Band 2, obwohl die Drachenthematik erneut nur am Rande eine Rolle spielte. Piraten, Magie, Mythen, eine Geschichte in der Geschichte, zwei starke Protagonistinnen, die nahbar waren und eine abwechslungsreiche Handlung, die Intrigen, Abenteuer und auch eine gewisse Brutalität zeigte. Für ein Jugendbuch anteilig grenzwertig, finde ich, aber Menschen kämpfen hier in unterschiedlicher Art und Weise um ihr Leben.

Ansonsten hörte ich „Court“ von Tracy Wolff weiter, ging dem Hype um „Fourth Wing“ von Rebecca Yarros auf dem Grund und fing im Urlaub „Die Sommerschwestern“ von Monika Peetz an. Ich sag es mal so, der Juli wird besser aussehen bezüglich beendeter Bücher.

Ein Teil von „Fourth Wing“ wurde im Juni von mir verschlungen und wow, ich war überrascht, dass ich so drin war. Bei so beworbenen Büchern bin ich normalerweise skeptisch und hätte ich die Leseprobe nicht gelesen, wäre ich an dem Buch trotz der tollen Aufmachung, die nun mal nicht alles ist, vorbei gelaufen.

„Die Sommerschwestern“ kann ich auch jetzt schon jedem empfehlen, der Familiengeschichten und – geheimnisse mag, inklusive einem schönen Nordseesetting in den Niederlanden. Die Autorin weiß, wovon sie schreibt und das bildlich, nachvollziehbar und einnehmend. Mal sehen, ob ich es heute noch beende…

…und damit wären wir in der Juli-Planung, die ja schon umgesetzt wird.

Von den Büchern her, möchte ich „Die Sommerschwestern“ beenden. Es ist übrigens ein Reihenauftakt, allerdings warte ich noch bis Band 2 ebenso als Taschenbuch erschienen ist. „Fourth Wing“ zog an mir vorbei und wirkt nach, Band 2 ist vorbestellt, erscheint nur leider erst im Dezember. Dafür gehe ich kommende Woche zur Lesung! Gott, bin ich gespannt. Was habe ich mir noch vorgenommen? Ich werde ab morgen einen neuen Buddyread mit Jennifer von „Lesen in Leipzig“ beginnen. „Die Bücherjägerin“ von Elisabeth Beer erscheint erst im August. Doch wir Glücklichen dürfen es bereits jetzt lesen und ich freue mich auf die Reise um die Magie der Bücherliebe. Ob parallel noch ein anderes Buch auf die Leseliste springt, weiß ich noch nicht. Das werde ich ganz und gar meiner Stimmung überlassen. Achso, ganz vergessen. Ich höre noch ein Hörbuch! „Doc Felix – Feel good“. Ich muss zugeben, viel Neues an Wissen springt für mich bei diesen Ratgeber nicht raus, aber manchmal ist es gut, daran erinnert zu werden, was einem psychisch und physisch gut tun kann.

Abseits der Bücher mache ich im Job ein wenig Urlaubsvertretung und widme mich dem Tagesgeschäft oder mittelfristigen Projekten. Unser Büro zieht um, das wird nochmal eine Veränderung. Mit tageweise Home Office gehe ich das dennoch entspannt an. Ich glaube, dass der Sommer dem Trubel sowieso etwas Geschwindigkeit nimmt. Das ist gut so. So wird meine kleine Dienstreise Ende Juli sicherlich eine gute Sache, darauf freue ich mich. Neben der Arbeit ist nicht so viel geplant, außer der Alltagstrott und Geburtstagsfeiern von Freunden.

Und wie sieht es bei euch aus?

Liebe Grüße Tina (& Leo)