„Hunde, die bellen“ – 2019, ein kunterbunter Tapetenwechsel

Meine Lieben,

natürlich schließe ich mich den vielen Jahresrückblicken zu 2019 an und werde sicherlich auch meine „Best Nine“ hinzufügen.

Ich sitze gerade in meinem Wohnzimmer, die Tasse Kaffee neben dem Notebook stehen und versuche dieses Jahr, dieses wirklich sehr ereignisreiche Jahr in Gedanken zusammenzufassen. Und ich kann es eindeutig nicht. 2019 war nicht so ruhig wie geplant, doch ich möchte keinen der Augenblicke missen, die Guten wie die Schlechten. Da ich, genauso wie letztes Jahr, nicht seitenlang rumschwafeln will, gibt es eine möglichst kompakte Version meines Rückblickes.

2019 in 3 Worten – Größer, schöner & Begegnungen

Jeder hat wohl mitbekommen, dass ich im Sommer umgezogen bin. Mein süßer, kleiner Schuhkarton an Wohnung reichte mir einfach nicht mehr aus. Es musste einfach größer werden. Es hat gut funktioniert. Ich bin mit meinen 4 Wänden sehr happy, habe Platz für viele Gäste, die ich zu meinem Geburtstag, zu Weihnachten oder zu Bloggertreffen einladen konnte. Damit ging für mich auch ein Wunsch in Erfüllung, denn ich bin sehr gerne Gastgeber.

2019 war für mich um einiges schöner als 2018. Durch den Tapetenwechsel fühlte ich mich freier, ungebundener und weniger beobachtet (die alte Nachbarschaft nervte dezent). Natürlich ganz wichtig: Ich fühlte mich gemocht und geliebt, dementsprechend weniger allein. Dazu kam, dass ich viel unternommen habe und selbst auf der Arbeit lief alles rund. Mich brachte weniger aus der Ruhe.

Bis auf die ein oder andere Begegnung, die mich in diesem Jahr aus der Fassung brachte und den Wunsch schürte, mich wieder in eine Partnerschaft fallen lassen zu können. Eine turbulente Zeit, die mich zum Teil glücklich, ebenso traurig machte. Bisher hat sich noch nichts Festes entwickelt, doch die Hoffnung sollte man nie aufgeben, nicht wahr?

Die Begegnungen innerhalb der Buchbubble fühlten sich hingegen wie nach Hause kommen an. Ich danke euch, dass wir uns auf der LBM oder FBM dieses Jahr in den Arm nehmen konnten, durch die Hallen schlürften, in einer Ecke standen, Verlagstermine besuchten oder einen über den Durst getrunken haben. Ich kann mich nur wiederholen: Social Media ist mehr als nur ein digitales Kauderwelsch!

Gelesene Bücher 2019 & SUB 2020

Das Ergebnis steht fest und es sind 3 gelesene Bücher mehr als 2018, was mich ehrlich gesagt richtig, richtig wundert. Ich bin voll davon ausgegangen, dass es weniger Bücher sind. Ok, vielleicht waren einfach ein paar dünne Bücher mehr dabei, wer weiß. Ach ja, das Fazit: 42 gelesene Bücher bzw. 14.996 Seiten. Ich hatte gerade das Bedürfnis, mich posend vor den Spiegel zu stellen, weil ich so viel geschafft habe und dann blickte ich auf meinen SUB.

Ich bin 2018 mit 29 ungelesenen Büchern gestartet. Inzwischen sind es 46! Traurig, aber war – Ich bin dem nerdigen SUB-Wahnsinn doch verfallen. Es hat innerhalb von 2 Jahren einfach um sich gegriffen! Das heißt für mich, wie auch für viele andere, SUB-Abbau. Nach Adam Riese bedeutet es trotzdem, dass ich meinen SUB nicht auf 0 bekomme, wenn ich mein Pensum so beibehalte. Naja, irgendwas muss passieren, mir tun die Bücher ja fast leid. Wer Tipps hat, ich bin offen für fast alles. Übrigens, die Idee des SUB-Glases von Gabriela („Buchperlenblog“) ist superschön, hat bei mir nur leider nicht funktioniert.

Buchige Top 5 2019

Ich dachte, das wird ne leichte Kiste meine Top 5 zu finden. Dann blätterte ich in meiner „Gelesene Bücher 2019“ – Liste und dachte mir „Ach ja, das war gut, aber das auch“. Ich könnte ne Top 20 draus machen, wirklich. Doch ich lass jetzt einfach meinen Bauch entscheiden, welche Bücher für mich 2019 das Ding schlechthin waren:

Das 1. Buch des Jahres ist wohl meine favorite Story gewesen und ich fiebere den 2. Band sowas von entgegen. Mary E. Pearsons „Der Klang der Täuschung – Die Chroniken der Hoffnung“ ist ein Sequel der Reihe um die „Die Chroniken der Verbliebenen“ und eine super Jugend-Fantasy, die man am liebsten nicht mehr weglegen möchte.

Ein absolutes Überraschungspaket war „Ein Song bleibt für immer“ von Alice Peterson. Dieses Buch hat mich emotional total eingenommen und beruht sogar auf einer wahren Begebenheit, was dem Ganzen noch ein i-Tüpfelchen drauf setzt. Sehr schade, dass dieses Buch nicht so gehyped wurde. Die Geschichte hat es verdient, beachtet zu werden.

Natürlich gibt es noch ein sehr emotionales, dramatisches und zugleich ganz wundervolles Buch, dass nur von einer meiner liebsten Autorinnen stammen kann: „Sag mir, ich war bei den Sternen“ von Dani Atkins. Ich saß so oft vor den Seiten und habe mich gefragt, was ich in dieser oder jener Situation getan hätte. Daumen hoch für diese Glaubwürdigkeit!

Bleiben nur noch 2. Die Qual der Wahl. Jedoch entscheide ich mich klar für „Acht Wochen Wüste“ von Wendelin van Draanen. Ein Bootcamp, eine Protagonistin, die man erst später mögen kann und deren Gefühle ich fast selbst spüren konnte. Ein bewegendes Jugendbuch voller Entbehrungen und DEM Hoffnungsschimmer!

Zu guter Letzt und ganz spontan wähle ich „Weihnachten in der wundervollen Buchhandlung“ von Petra Hartlieb. Ich hab noch nie ein so kurzweiliges Buch gelesen, dass den Sinn von Weihnachten und ganz viele grinchige Gedanken in eine passend humorvolle Verpackung steckt. Gelungen und vor allem von der Autorin selbst erlebt!

Buchige Events 2019

Wenn ich auf die letzten 12 Monate schaue, stehen definitiv die Buchmessen an vorderster Front der Veranstaltungen. Leipzig steht außer Frage, da die Messe meine persönliche Homebase ist und ich sie noch viel lieber mag als Frankfurt. Doch selbst die LBM empfand ich dieses Jahr als stressig. Es waren allerhand Termine, davon sogar ein Autoreninterview, und wenig Verschnaufpausen. Allerdings habe ich jedes Bloggertreffen genossen, genauso wie auf der FBM.

Nichts gegen Frankfurt, aber die Stadt und ich werden wohl nicht so richtig warm miteinander. Dafür liebe ich die FBM für ihre ruhigen ersten Tage. Die Momente, in denen du noch etwas von den Hallen siehst, wenn du die Zeit nutzt. Das habe ich im Oktober leider nicht getan. Stattdessen habe ich die liebsten Buchmenschen geherzt und das war es mir allemal wert.

Ansonsten kann ich leider nur mit wenigen anderen Events dienen. Es gab die Lesung mit Markus Heitz zu „Doors“ – definitiv empfehlenswert, der Mann ist einfach sympathisch wie Sau. Und auch die Lesung von Bianca Iosivoni hatte ihren Charme. Am meisten in Erinnerung ist mir dennoch die „Tschichold“ – Ausstellung und die Führung durch die Deutschen Nationalbibliothek geblieben. Beeindruckend, einfach nur beeindruckend und super duper buchig.

Ein Blick auf 2020

Puuh, was wünsche ich mir, was habe ich geplant, wovon gehe ich aus? Der übliche Vorsatz ist „Es soll ruhiger werden“, was es eh nicht wird. Ich kenne mich, aber versuchen kann ich es ja. Ansonsten kann es gern so weiter gehen, wie in 2019. Ich möchte die liebsten Menschen öfter sehen, meinen Job weiterhin mögen, klare Entscheidungen treffen und vor allem meinem Herzen folgen können. Mehr wünsche ich mir eigentlich nicht.

Ich freue mich auf die kommenden Wochen, auf die LBM – Vorbereitungen, auf die Vorfreude, wenn es im März endlich soweit ist. Sehe ich euch? Für Treffen bin ich gern zu haben! Kurz danach geht es mit der liebsten Christina von „Books ´n´Stories“ nach Hamburg. Ja, genau, „The cursed Child“ steht auf dem Programm und ein paar Tage am Tor zur Welt verbringen ist doch sowieso immer schön. Weitere Pläne stehen für 2020 tatsächlich nicht. Allerdings muss ich zugeben, dass die FBM ohne mich stattfinden wird. Zum einen habe ich keinen Urlaub bekommen, zum anderen würde ich im Herbst vielleicht doch lieber ein paar Tage ins Gebirge fahren. Ich vermisse es zu wandern, das kam dieses Jahr einfach zu kurz.

Vom Blog her werde ich weiter so fahren wie bisher. Weniger Stress, aber trotzdem regelmäßig, so dass jede Woche zumindest ein Beitrag steht. Verbesserungen oder Änderungen strebe ich also dahingehend nicht an, bin für Ideen natürlich offen. Obwohl, ich überlege seit einiger Zeit noch jemanden dazu zu holen, als Gast oder dauerhaftes Mitglied bei Buchpfote. Mal sehen, was sich ergibt und ob diejenige, die mir im Kopf herum schwebt, überhaupt Interesse hat.

Also, möge 2020 kommen! Rutscht gut rein!

Liebe Grüße Tina (& Diego)

13 Kommentare

  1. Willkommen im Club der erfolglosen SUB-Abbauer 🙂
    Du weiß natürlich, dass Du Dich in guter Gesellschaft befindest und Dir keine Sorgen darüber machen musst, dass der SUB eines Tages die größere und schönere Wohnung überschwemmen könnte. Also nicht, dass das ausgeschlossen wäre, aber man muss keine Angst davor haben 😉
    Komm gut rüber in ein wundervolles und glückliches neues Jahr 2020!
    LG Gabi

    1. Hihi, danke Gabi.
      Ich hätte mal nie gedacht, dass es mal soweit kommt. Ok, eigentlich musste es so kommen.
      Schön, dass du mir einen Teil der Sorgen nimmst.
      Dir auch ein frohes neues Jahr!

      Liebe Grüße Tina

  2. Hallo Tina!
    Ich wünsche dir ein tolles und vor allem buchiges Jahr 2020! 🙂
    Dein Rückblick gefällt mir und ich finde es sehr schade, dass wir uns dieses Jahr nicht auf der FBM sehen werden. Werde leider nicht zur LBM kommen könne. :/
    Nur so viel dazu. 😉
    Ansonsten hört sich dein Jahr 2019 wirklich toll an. Ich hoffe, es geht alles so wie du dir es vorstellst weiter.
    Liebe Grüße
    Diana

    1. Liebe Diana,

      ich wünsche dir auch von Herzen ein schönes 2020.

      Ja, mit der FBM ist schade, zumindest bezüglich der vielen Treffen, unter anderem mit dir.
      Aber wir werden uns wiedersehen. Ich weiß es.

      Liebe Grüße Tina

  3. Liebste Tina! Erstmal ein frohes Neues Jahr! Ein toller Jahresrückblick mit neun wirklich schönen Fotos! 😀 Es freut mich zu lesen, dass dein 2019 so gut war! Ein Umzug ist immer schön, stressig und toll zugleich, da kann man auch gut über den wachsenden SuB hinweg schauen (schliesslich hast du ja jetzt auch mehr Platz dafür 😉 ) – bei mir steht dieses Jahr auch SuB Abbau auf dem Programm! Ich freue mich schon auf unser nächstes Skype Treffen! Bis dahin einen wundervollen Start ins 2020!

    1. Liebe Elizzy,

      dankeschön! Dir auch ein frohes neues 2020 🙂
      Ja, der Umzug war „stressig“, aber gut organisiert, dewegen ging alles flott über die Bühne.
      Und du hast recht, ich habe mehr Platz für Bücher, nur will ich das nicht gänzlich auskosten bevor der SUB nicht geschrumpft ist.
      Hoffentlich wird das was mit dem SUB-Abbau.

      Bis bald, liebe Grüße
      Tina

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