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Hallo liebste Buchmenschen,
der 1. Advent rückt immer näher, die Weihnachtslektüre steht in den Startlöchern und wir wissen doch alle ganz genau, dass einige bereits das ein oder andere Büchlein in dieser Sparte verschlungen haben. Ich und Celina auf jeden Fall. Unter anderen das Buch der lieben Emma Zecka. Im Zuge einer Aktion (haltet die nächsten Wochen einfach mal auf Twitter unter #rentierfieber die Augen offen) hatten wir das Vergnügen die Geschichte zu lesen.
Worum geht’s denn in Rentierfieber? Ist Rudolph etwa krank?
Nein, glücklicherweise nicht oder nein schlimmer! Der Weihnachtsmann ist krank und als das Christkind das erkennt, bleibt nur eines übrig, ein Nachfolger muss her. Nur das wird den Weihnachtsmann retten. Doch wie findet man völlig unvorbereitet jemanden, der den weihnachtlichen Trubel ganzjährig meistert und einmal im Jahr Kinder auf der ganzen Welt beschenkt? Eine Reise in die Menschenwelt soll es richten. Allerdings findet der Mann mit dem weißen Bart etwas ganz anderes.
Christstollen erinnert an Matt Haigs Weihnachtsgeschichten, der Umgangston allerdings nicht
(sagt Tina)
Der Aufbau ist mit einem Prolog, 24 Kapiteln und gleich zwei Epilogen für die Feiertage ziemlich gut auf dem Dezember abgestimmt. Wenn ich bedenke, dass es ein Kinderbuch von gerade mal über 200 Seiten ist, fetzt das schon – jeden Tag eben ein bisschen lesen, dies gilt für die Altersempfehlung 8 bis 12 Jahren genauso wie für die Erwachsenen. Der Einstieg in die Geschichte ist von der rätselhaften Sorte, zum einen, weil nicht klar ist, warum der Weihnachtsmann krank ist, zum anderen, weil Emma Zecka der weihnachtlichen Umgebung trotz bekannter und liebgewonnener Details einen neuen Touch verleiht. Beispielsweise leben Christkind und Weihnachtsmann in freundschaftlicher Koexistenz in einem Ort namens Christstollen, der eingehend beschrieben wird, ebenso wie die Elfen, die unter anderem von zu viel Milch betrunken werden. Mich störte leider der zuletzt genannte Punkt und einige andere Dinge, die in einem weihnachtlichen Kinderbuch, für mich, nichts zu suchen haben. Der umgangssprachliche Ton ist so eine Sache, die auf Realität beruht (gerade unter Menschen) und trotzdem milder ausgedrückt werden kann. Keine Angst, es gibt keine Schimpfwörter! Mich überraschte auch das unbedarfte Verhalten des Weihnachtsmannes. Die ein oder andere Situation stellt wirklich keine Vorbildfunktion dar. Mal ganz ehrlich, jemand der die Wünsche aller Menschenkinder kennt und jedes Jahr um die Welt reist, sollte schon mehr Überblick über deren Alltag und gesellschaftliche Probleme haben. Mir fehlte der weise Mann. Doch Stück für Stück werden ihm die Augen geöffnet und ich kam viel besser in den Plot. Die Autorin reißt Themen an, die unseren Alltag bestimmen: Social Media und deren nicht nur positiven Einfluss, soziale Isolation, die gesellschaftliche Rolle der Frau (kurz, aber sehr gelungen) und natürlich die Nächstenliebe, ebenso wie der Weihnachtsglaube. Mir gefielen die Nebencharaktere, wie die Familie um den Cafébesitzer Joe und seine Frau Tamara. Besonders deren Tochter Maya ist so kreativ, cool und süß, dass ich gern mit ihr eine Runde Kakao getrunken hätte. Apopo, nehmt euch Plätzchen beim Lesen dazu, denn gegessen und getrunken wird sehr viel innerhalb der Geschichte. Wer glaubt, dass ein Bösewicht fehlt, den teile ich gern mit, dass der selbstverständlich dabei ist. Ich spoilere nicht, doch es handelt sich um einen unangenehmen Typ und ich tappte nicht lange im Dunkeln, um wem es sich handelt. Das war ein wenig Schade, weil es mir die Überraschung genommen hat. Der Abschluss wiederum ist abenteuerlich und niedlich gestaltet, anders hätte ich es mir nicht gewünscht.
Stellt euch vor der Weihnachtsmann würde kurz vor Weihnachten krank werden.
(sagt Celina)
Genau um dieses Szenario dreht sich das Buch „Rentierfieber“ von Emma Zecka. Der Weihnachtsmann bekommt plötzlich das Rentierfieber und muss auf die Erde, um einen Nachfolger zu finden. Dabei trifft er auf eine Familie, die ihm hilft und dabei erlebt er viele kleine Abenteuer. Dass die Erwachsenen nicht mehr an den Weihnachtsmann glauben, wurde gut rübergebracht, weil die meisten Menschen ihn nicht als Weihnachtsmann erkennen. Auch der Stress, den die Menschen haben, wurde gut dargestellt, dadurch fing ich an zu grübeln, warum zum Beispiel ich manchmal gestresst bin und ob ich nicht dennoch meine Umgebung und alles andere mehr genießen sollte. Gerade in der Weihnachtszeit bin ich manchmal so sehr gestresst, dass ich die Zeit gar nicht richtig genießen kann. Besonders niedlich fand ich, wie einfach der Weihnachtsmann dachte und dadurch ein bisschen naiv war. Ich finde das Buch ist eher für Jugendliche und Erwachsene um die Vorfreude auf Weihnachten zu steigern, aber für Kinder finde ich es unpassend, aufgrund von ein paar Ausdrücken, wie „Abflussrohr“ für den Übergang von Christstollen zur Menschenwelt. Etwas verwirrend fand ich, dass mehrere „Glauben“ miteinander vermischt wurden, zum Beispiel, dass es den Weihnachtsmann und das Christkind im Buch gibt und sie zusammenarbeiten. Zusätzlich sind ein paar Fragen aufgekommen, wie zum Beispiel, warum das Christkind in einem Baumhaus wohnt, und diese wurden nicht alles aufgeklärt.
Alles in allem bin ich durch das Buch ein bisschen in Weihnachtsstimmung gekommen und fand es auch lustig und niedlich geschrieben. Auch wenn es ein paar Sachen gab die nicht passend oder verwirrend waren, finde ich es als Weihnachtsbuch passend und bin der Meinung, dass man es jedes Jahr lesen könnte und nicht nur einmal.
3 von 5 Pfoten von Tina & Celina
Wir wünschen euch eine schöne Adventszeit!
Liebe Grüße Tina & Celina
*Das Buch wurde uns als Kooperations- und Rezensionsexemplar kostenfrei von der Autorin zur Verfügung gestellt. Unsere Meinung bleibt davon unberührt.
Hallo ihr beiden,
vielen Dank für eure tolle Rezension und eure konstruktive Kritik.
Beim Schreiben musste ich sehr oft an Wichtelgrund denken und habe mich sehr bemüht, Christstollen „anders“ klingen zu lassen. Ich hoffe, es ist mir gelungen. Ich hätte aber definitiv Lust nochmal literarisch nach Christstollen zu reisen :).
Es freut mich, dass euch das Buch ein bisschen in Weihnachtsstimmung bringen konnte. Das es eher für Jugendliche oder Erwachsene gedacht ist, habe ich schon von anderen Bloggerinnen gehört.
Bisher habe ich von zwei Müttern die Rückmeldung bekommen, dass es ihren Kindern ganz gut gefallen hat.
Ich wünsche euch jetzt erstmal einen guten Start ins Wochenende!
viele Grüße und bis bald,
Emma
Liebe Emma,
wir wünschen dir erstmal eine schöne Adventszeit und eine erfolgreiche Aktion.
Danke, dass du unser Feedback akzeptierst, das ist uns wichtig.
Auf jeden Fall hatten wir Spaß beim Lesen und freuen uns, bei #rentierfieber dabei zu sein.
Liebe Grüße
Tina