Montagsfrage vom 1. Oktober 2018

Montagsfrage vom 09. März 2020 – Welche Klischees haben für euch wirklich ausgedient?

Guten Abend meine Lieben,

ich hoffe, ihr hattet einen angenehmen Wochenstart. Ich auf alle Fälle. Es gibt sehr, sehr selten Montage, an denen ich 8 Uhr morgens gut gelaunt im Büro erscheine. Heute war so ein Montag und meine KollegInnen waren förmlich entsetzt. Es wäre super, wenn meine Stimmung so gehoben bleibt, denn ab Mittwoch genieße ich ein paar Tage ( eigentlich Messe-) Urlaub. Buchig wird es so oder so und Zeit mit den liebsten Menschen verbringen ist immer toll, Messeausfall hin oder her.

So, aber jetzt zur Montagsfrage von „Lauter & Leiser„. Antonia fragt:

Welche Klischees haben für euch wirklich ausgedient?

Prima, wieder sitze ich vor dieser Frage und denke mir „Was soll ich darauf bloß antworten?“. Ob Klischees wirklich ausdienen, wage ich zu bezweifeln. Ich glaube, ich habe es schon mal in irgendeinem Beitrag gesagt, dass der Mensch nun mal in Schubladen denkt. Jeder Mensch versucht instinktiv, von mir aus evolutionär bedingt, einen anderen Menschen einzuschätzen. Es kann mir keiner erzählen, dass er völlig leer in andere Augen blickt ohne den Menschen irgendwo einzusortieren oder einzuschätzen. Klar, ist Schubladendenken besch… Bescheiden. Aber ich sage mir immer, es kommt drauf an, wie vielfältig diese sind! Gut sortiert oder bunt gmeixt? Verschieden groß oder immer quadratisch, praktisch gut? Erweitere ich meine Schubladen auch mal oder nicht?

Und ja, darin befinden sich unter anderem die nerdigen Mädels, die schüchtern in der Ecke hocken, der sexy Bad Boy, dem alle nachhecheln, die emanzipierte Heldin, die sich nix sagen lässt, der Abklatsch eines Sherlock Holmes in Form eines Detectives, der Serienmörder mit einer wahnsinnig kranken Vergangenheit. Ich habe nichts gegen diese Protagonisten, solange sie mehr als diese Facette zeigen. Beispielsweise mag ich die Ermittler, die einen Sherlock Holmes – Touch haben, wenn sie noch ein paar zusätzliche Ecken und Kanten haben, die sie zu einer neuen Persönlichkeit macht.

Ich kann mit Klischees also leben, wenn man sie nicht komplett als NUR das betrachtet, nicht nur an dieser Hülle kratzt, sondern dem ein ganzes Leben einhaucht. Wisst ihr, wie ich das meine? Natürlich habe ich keine Lust die 20 millionste Aschenputtelstory zu lesen, es sei denn sie wird neu aufgelegt, mit Umschweifungen, Tiefe, ungeahnten Möglichkeiten. Da wären wir wieder bei der bunten Sockenschublade, die noch ein paar Handschuhe beinhaltet.

Im Großen und Ganzen sage ich also: Nein, die Klischees haben nicht ausgedient. Oh Gott, ich hoffe, ich mache mir mit dieser Aussage keine Feinde.

Was sagt ihr dazu?

Liebe Grüße Tina (& Diego)

4 Kommentare

  1. Huhu liebe Tina,

    Ich sehe das wie du. Ich habe zwar durchaus ein Klischee gefunden, mit dem ich mich ein wenig auf Kriegsfuß befinde, aber im Großen und Ganzen stört mich selbst dieses Klischee in Büchern nicht, weil ich dann auch oft abschalte und die diversen Ausgestaltungen der Klischees mich trotz ihrer immer wiederkehrenden Auflage bei entsprechender Eigeninterpretation durch den Autoren durchaus immer wieder begeistern können. Ok, das war jetzt ein verdammt wirrer und dämlicher Satz 😀 Was ich sagen will: Ich sehe das wie du.

    Liebe Grüße
    Lisa

    1. Liebe Lisa,

      ich habe dein Gewirr verstanden 🙂
      Schön, dass wir uns erneut einige sind. Ich schaue auch gleich mal bei dir vorbei.

      Liebe Grüße
      Tina

  2. Hallo Tina,

    nein, ich unterstütze deine Meinung total. Menschen denken in Schubladen und brauchen sie irgendwie auch. Warum sollte es daher im Buch anders sein. Wäre doch schlimm, wenn am Schluss der Rebell und das Mauerblümchen nicht in den Sonnenuntergang reiten würden, weil er einfach kein Interesse mehr hat. Es kommt bei den Klischees eben immer auch darauf an, wie der Autor/die Autorin damit umgeht und was er/sie daraus macht.

    Liebe Grüße
    Jay von „Bücher wie Sterne“

    1. Lieber Jay,

      dankeschön. ich weiß, dass es viele gibt, die sagen, dass man Klischees aufbrechen sollte. das ist auch durchaus nachvollziehbar, weil Charaktere nun mal nicht nur aus einer facette bestehen. Dennoch wie wir beide schon sagten, gibt es Dinge, die Bestand haben, nur mit ein paar mehr Facetten.

      Liebe Grüße
      Tina

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