Leipziger Buchmesse 2024 – Neue und bekannte Gesichter, ein wahres Fest der Begegnungen

Hallöchen liebste bookish People,

mit ein bisschen Abstand und fast überstandenen Messeblues möchte ich auf die letzte LBM-Woche zurückschauen. Das Besondere für mich war dieses Mal, dass ich direkt aus dem Ostseeurlaub in die Einstimmung für die Messe gerauscht bin. Daher waren die letzten 2 Wochen sehr viel Zeit für mich und meine Hobbies. Umso härter traf mich dann der Sturzflug in die Realität. Doch ich denke, ich komme ohne Schrammen davon.

Die Tage vor der Messe – Magisches Escape und steigende Aufregung

Am Montag, dem 18. März, ließ ich mit zwei Freundinnen die Buchwelt bereits real werden, in dem wir ein Escape-Room in Leipzig besuchten, der „Harrys Zauberschule“ hieß. Vom Gleis 9 3/4 in den dunklen Wald, bis zum Zauberstab- und Zaubertränkeunterricht rätselten wir uns durch. Die Rätsel mittel Zauberstab und Beschwörungen abschließend zu lösen statt Schlösser zu öffnen, brachte uns mehrfach zum Lachen. Ich meine, wann sagt ihr unter Beobachtung als Gruppe gemeinsam Zaubersprüche auf und schwingt dabei die Stäbe? Die Spielführer unterstützten uns mit wenigen Tipps, so dass wir vor der Zeit unsere „Prüfungen“ bestanden. Der Ausflug endete mit einem leckeren Essen im Leipziger Barfußgässchen. Es ist immer wieder schön, Zeit in der Heimatstadt zu verbringen.

Die darauffolgenden 2 Tage verbrachte ich mit den Versuchen die verdammte Messe-App bzw. mein Benutzerkonto zur Leipziger Buchmesse zum Laufen zu bringen. Ich schließe eigenes Versagen aus, da es noch viele andere gab, die Probleme mit dem Aufruf hatten. Meine zuvor gut gefühlte Merkliste verschwand damit in den Server-Jagdgründen der Messe und ich griff zu Stift und Papier. Wie frustrierend das ist, erneut das GANZE Programm zu durchforsten, brauche ich euch bestimmt nicht zu sagen. Die nachträgliche LBM-Befragung nutzte ich übrigens, um dazu Feedback zu geben. Die schönere Vorbereitung bestand aus Bloggen, lesen, Verlage und buchigen Menschen auf Social Media zu beäugen, wie deren Messetage aussehen werden.

Donnerstag & Freitag – Die ersten beiden Tage waren definitiv die schönsten

An Tag 1 ging es morgens mit dem Auto nach Leipzig, um mich gegen 9:30 Uhr mit Roxxie von „The Art of Reading“ zu treffen. Wir wollten die ersten beiden Tage locker, flockig miteinander verbringen. Ich freute mich riesig, einfach, weil wir uns das erste Mal live sehen würden. Ja, was die Buchbubble an digitalen Bekanntschaften bringt, kann auch in die Realität überführt werden. Zumindest oftmals an den Buchmessen. Neben Roxxie, begegnete ich auf dem Parkplatz noch Anett von „Anetts Bücherwelt“, Ariane von „Nerd mit Nadel“, Sandra von „Booknapping“, Lea Kaib und weiteren bekannten Gesichtern. Nicht nur die Bücher, die Termine, sondern vor allem die Begegnungen entscheiden für mich persönlich eine gute Messe.

Nachdem wir die heiligen Hallen betraten, kaufte ich bei „Chest of Fandoms“, die zum ersten Mal einen Stand auf einer Messe öffneten, das erste Buch. Später am Tag sollte ich mit Sandra von „Piglet an her Books“ noch die „Bücherbüchse“ besuchen, die weitere Bücher bescherte. Ich habe es nicht übertrieben. 4 Bücher. Mit allen habe ich eine Weile geliebäugelt. Ansonsten schlenderten wir durch alle buchigen Hallen, unterhielten uns über Themen, die die Buchwelt beschäftigten und saugten erste Eindrücke auf.

Der 2. Tag begann chillig zuhause, da ich erst mittags zur Messe fuhr. Ich stiefelte auf dem Gelände direkt zu einer Gesprächsrunde mit Wolfgang Tischer vom „Literaturcafé“ und der Autorin/Selpublisherin J. S. Wonda. Gegensätzlicher ging es gefühlt nicht, wenn man beide halbwegs verfolgt. Obwohl ich es Wolfgang Tischer anrechne, dass er sich immer mehr mit Hypes auseinandersetzt (schaut euch gern einmal seine TikToks zu Fourth Wing an), empfinde ich ihn als klassichen Literaten. Und gegenüber steht J. S. Wonda, die mit ihrer Dark Romance – Reihe und ihrem Bodyguard an der Seite etwas ausstrahlt, das weniger klassisch ist (nett ausgedrückt). Dass die Autorin Dark Romance als Happy End für den Bösewicht betrachtet, empfinde ich glatt romantisiert dargestellt. Demnach folgte ein provozierender Konter von Herrn Tischer, den ich wohl nie vergessen werde: „Dann ist dieses Buch ja etwas, dass ich meiner Mutter zum Lesen geben könnte…“. Wenn euch das ganze Gespräch interessiert: Soweit ich weiß, wurde es für den Podcast des Literaturcafés mitgeschnitten.

Mit Luise von „Luise.Libarian“ und Gabriela von „Buchperlenblog“ schlenderte ich zum treffen mit Roxxie. Allerdings ging das Schlendern langsam in den Massen von Menschen am Nachmittag unter. Von daher verabschiedeten Roxxie und ich uns wenig später am Parkplatz. Sie fuhr wieder gen Heimat und ich für einige Stunden nach hause, bevor abends das doch schon alljährliche Leipziger Bloggeressen anstand. Zwischen Bürgern und Hauslimo saßen wir zu acht gemütlich beisammen, tauschten uns über Dinge aus, die bei jedem in den letzten Monaten so passiert sind, wie die LBM dieses Jahr empfunden wurde und wie der Plan für die nächsten Tage aussah.

Samstag & Sonntag – Termine und Ausklang

Der 3. Tag, der dafür bekannt ist, besonders viel Publikum anzuziehen, ist der Messesamstag. Für mich heißt das im Normalfall, dass ich nur einen kurzen Auftritt hinlegen werde. Bereits die Anfahrt dauerte doppelt so lang wie die Tage zuvor und die Wege innerhalb der Hallen füllten sich um einiges schneller. Daher folgte ich nur meinem Ziel, dem Bloggertreffen von Dumont – ein schönes, toll ausgestaltetes Event, dass mir wieder gut gefallen hat. Dort traf ich auf Mona von „Tintenhain“ und Jennifer von „Lesen in Leipzig“. Getreu dem Motto, auch kurze Gespräche erhalten die Freundschaft, entschloss ich mich, den heiligen Hallen, für diesen Tag, den Rücken zu kehren. Ich tu mir das Gedrängel nicht mehr an. Man sieht in der regel kaum noch die Stände vor lauter Menschen. Außerdem freute ich mich auf die Abendveranstaltung im Hugendubel der Leipziger Innenstadt. Sandra von „Piglet and her Books“ moderierte dort die Lesung mit der Autorin Tami Fischer. Danke liebe Sandra, dass ich dabei sein dürfte! Es gab viel zu lachen und zu lesen. Tami Fischer liest wunderbar, kein Wunder, da sie auch Hörbücher einspricht. Ihr neuestes Buch „Pretty Scandalous“ wird im April ein Teil meiner Leseliste sein, so neugierig bin ich darauf. Auf dieser Veranstaltung traf ich zudem Ally von „Mit Kind und Buch“, die ich bereits zuvor mit Andrea von „Easy Peasy Books“ im Pressezentrum der Messe gesehen hatte.

Das Pressezentrum gehört eindeutig zu meinen liebsten Start- und Rückzugsorten. Dort ist immer Zeit für einen Plausch und damit startete für mich Tag 4, der letzte LBM-Tag. Diesmal gegen 9 Uhr, um nicht im Stau zu stehen. Doch schon sehr müde, nach dem langen Abend zuvor, saßen wir zu viert im Pressezentrum, um den Tag einzustimmen. Sophia von „Sophias Bookplanet“, Sandra von „Piglet and her Books“, Pauline von „Novemberschreiberling“ und ich streiften dann ein wenig durch die noch angenehm gefüllten Hallen. Ein schöner Ausklang, der in der nächsten Lesung mit Sandra gipfelte. Die Autorin Franzi Kopka und ihre Schwester die Illustratorin Charly Kopka stellten die dystopische Welt von „Honesty“ vor. Mir gefiel der Kontrast zur Lesung am Tag davor, da die Autorinnen unterschiedlich arbeiteten und ich so andere Eindrücke sammeln konnte. Als dieser Programmpunkt endete, stand ich vor der Entscheidung, nach hause zu fahren, um vor der kommenden Arbeitswoche noch etwas Erholung zu erhaschen oder das „Auf Wiedersehen LBM“ hinauszuzögern. Die Vernunft siegte und ich bin froh darüber. Außerdem steht der Termin für 2025 doch eh schon fest im Kalender. Bis nächstes Jahr.

P.S. Ich habe noch etliche Bloggende getroffen, die ich im Bericht nicht erwähnt habe. Beispielsweise „Yvonne“ von Buchbahnhof“, Marie von „Wörter auf Papier“, Franni von „Die Buchcouch“ und Friederike von „Buch & Gewitter“. Wenn ich jemanden vergessen habe, ist das absolut keine Absicht. Ich verteile mein Lächeln und Umarmungen. Es war mir ein Fest!

10 Kommentare

  1. Guten morgen,
    Dankeschön für dieses tollen Bericht, da hast du ja echt einiges erleben können und ja persönliche Treffen mit anderen Bloggern sind immer was besonderes.

    Herzliche Grüße

    Sheena

    1. Hallöchen Sheena,

      vielen Dank für deine Worte. Und ja, definitiv waren das einige Treffen und Begegnungen. Das ist einfach Buchmesse, so soll es sein.

      Liebe Grüße
      Tina

  2. Hallo liebe Tina,
    das klingt nach einer aufregenden und sehr erlebnisreichen Messezeit. Ich freue mich, dass du so viele bekannte Gesichter wiedersehen und so viele schöne neue Erfahrungen machen durftest. Da bekommt man richtig Lust auf einen Messebesuch. Vielen Dank für diesen schönen Beitrag <3

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

    1. Liebe Tanja,

      aufregend und erlebnisreich, ja, definitiv. Messe ist anstrengend, aber lohnenswert.

      Danke dir für das Lob.

      Liebe Grüße
      Tina

  3. Liebe Tina,
    vielen Dank für Deinen tollen Messebericht. Du hast mir etwas Messestimmung nach Hause gebracht. Es gibt ja wirklich viele Bloggende: Umso überraschter bin ich, dass Du Dich mit einigen Bloggerinnen getroffen hast, die ich u.a. vom Namen her kenne, oder mit denen ich schon mal geschrieben habe. Sandra war Teil des Booktunes Podcasts, den ich sehr vermisse, weil ich dank dem Podcast mitbekommen habe, was in der Buchbloggendenszene so läuft.
    Deinen Ärger über die Messe App kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich hab laut gestöhnt, als ich von Deinem Chaos gelesen habe. Ich muss gestehen, dass ich das Messeprogramm der LBM allgemein sehr unübersichtlich finde. Relativ kurzfristig habe ich herausgefunden, dass das Programm de Großen Bühne gestreamt werden sollte. Also wollte ich im Veranstaltungskalender herausfinden, welche Programmpunkte da kommen. Fehlanzeige! (Es stellte sich dann auch heraus, dass zu 90% die Veranstaltungen der Manga Comic Con gestreamt wurden, was ich etwas schade fand, weil mich die Comic Con nicht so interessierte. Aber hey, ich hb immerhin eine Veranstaltung mit Paul Maar im Stream sehen können). Ansonsten habe ich mich hauptsächlich am Programm der Literaturbühne orientiert, das aber vor allem einen (gesellschafts)politischen Schwerpunkt hatte.

    viele Grüße
    Emma

    1. Liebe Emma,

      vielleicht treiben wir uns beide im gleichen Bloggendenkreis herum, wer weiß.
      Du hast das Programm also digital verfolgt, zumindest soweit es möglich war. Ich hätte auch nicht gewusst, was überhaupt als Stream zur Verfügung steht, geschweige denn, wie ich das finde. Ich weiß auch nicht, warum Leipzig sich dahingehend keine Scheibe von Frankfurt abschneiden kann.
      Hoffen wir auf das Beste beim nächsten Mal.

      Liebe Grüße
      Tina

  4. Liebe Tina,
    schön, dass wir uns ganz kurz am Samstag „Hallo“ sagen konnten. 🙂
    Deinen Ärger mit der Messe-App unterschreibe ich so. Das hat bei mir auch gar nicht funktioniert. Letztlich habe ich mir einige Programmpunkte in ein Notizbuch geschrieben.
    Liebe Grüße
    Marie

    1. Liebe Marie,

      vielleicht klappt es nächstes Jahr wieder.
      Ich weiß ja nicht, ob du Frankfurt dieses Jahr noch anpeilst, aber vermutlich verschlägt es mich dort nicht hin. Allerdings funktioniert die App der FBM um Welten besser.

      Liebe Grüße
      Tina

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