„Buchpfote schaut zurück“ – Tinas Oktober und November 2022

Guten Abend bookish People,

heute werfe ich die letzten 2 Monate mal in ein Glas und mixe anständig. Ich bin gespannt, was heraus kommt. Vielleicht etwas mit Schuss? Oder doch ein Smoothie? Lassen wir uns überraschen.

Oktober 2022 – gesund werden, immer was zu tun und woooh, Jay Kristoff

Nachdem ich Ende September Corona hinter mir hatte, blieb mir im Oktober ein lästiger, aus dem nichts kommender Husten, der mich kurzzeitig lahm legte. Es dauerte 3 Wochen, viele Vitamine und Mineralstoffe, eh ich wieder auf dem Damm war. Das Gute? Mein Immunsystem ist aktuell echt lieb zu mir und meine Stimmung ist wesentlich besser als noch vor einigen Wochen. Der Oktober war auch einer der abwechslungsreichsten Monate des Jahres 2022. Auf Arbeit wechselte ich zwischen Azubi-Betreuung, fachlichen Ansprechpartner und operativer Kundenberaterin hin und her – manchmal hab ich mich dabei echt gefragt, welcher Wochentag gerade ist und hatte ständig das Gefühl etwas zu verpassen. Das ist frustrierend gewesen.

Privat versuchte ich Alltag und Termine unter einen Hut zu bekommen. Insbesondere wollte ich endlich meinen Schweinehund überwinden, um wieder Auto zu fahren. Ich bin 10 Jahre nicht gefahren, weil ich es nicht musste und ja, auch nicht wollte. Ich bin ein Schisser, was das angeht. Aufgrund meiner Pläne in Bezug auf meinen Lieblingsmann bleibt mir zukünftig aber nichts anderes übrig als mit einem motorisierten Gefährt klar zu kommen. Als verantwortungsbewusste Frau wollte ich mich trotzdem nicht ohne Unterstützung auf die Straße lassen. Also habe ich Fahrstunden genommen. Nicht viele, Zeit und Nerven hats mich jedoch gekostet. Mein Fahrlehrer meinte letzte Woche, ich soll mir jetzt ein Auto besorgen. Ich suche. Mal sehen, wann ich fündig werde. Fahrstunden brauche ich keine mehr. Ist ein bisschen wie Fahrradfahren. Ich kam relativ schnell wieder rein.

Die Buchmesse in Frankfurt konnte ich nur aus der Ferne bewundern. Natürlich hats mich genervt bzw. traurig gemacht. Natürlich wäre ich gern dabei gewesen. Doch organisatorisch und finanziell war es einfach nicht drin. Stattdessen genoss ich Anfang Oktober das Bookstock Festival von Hugendubel digital und Ende Oktober bin ich zur Lesung, ähm, nein, es war ein Interview, keine Lesung von Jay Kristoff gegangen. Das war so ein schöner Abend. Der Autor ist absolut sympathisch und quatscht echt gern aus dem Nähkästchen. Das Witzige ist, ich hab noch kein einziges Buch von ihm gelesen. Keine Sorge, bald gehts los mit Lektüre. Perfekt machte den Abend allerdings etwas ganz anderes: Bloggerinnen wieder zu sehen. Purer Zufall, doch das weckte Erinnerungen, machte gute Gespräche möglich und ich knüpfte wieder Kontakte, die ich so lange nicht mehr hatte.

Der November mit Erwartungen und Überraschungen

Ich muss schon sagen, wie ich hier so sitze, am 28. November, und überlege, wie der November lief, muss ich mit dem Kopf schütteln. Im Job hatte der Frust, nicht mehr alles zu schaffen, mich dazu gebracht andere Schritte gehen zu wollen. Nicht nur vielleicht, nicht erst später, nicht, wenn Ruhe eingekehrt ist, nein jetzt. Das mir der Kragen so platzt, ist selten. Ich suchte das Gespräch und wenn alles glatt läuft wird 2023 anders werden. Ich mache mir nichts vor: Es bleibt viel Arbeit, doch ich hoffe, dass ich mich mehr fokussieren kann und damit dem Job so gerecht werde, wie ich es mir wünsche.

Die Arbeit hielt jedoch noch mehr parat. Zum einen der Besuch von Kolleg*innen, ich nenne es mal Westbesuch. Darauf habe ich mich wochenlang gefreut und es tat gut mal live zu quatschen statt nur am Telefon. Zum anderen dürften eine Kollegin und ich nach Hamburg reisen, um ein Exklusiv-Konzert von Robbie Williams in der Elbphilharmonie zu besuchen. Das war eine riesen Überraschung und brachte meinen inneren Organisationsmonk zum Schwitzen, aber es war schön und so schnell werde ich diese 24 h in Hamburg nicht vergessen.

Ein paar Tage später erwartete ich meine Freundinnen zum Mädelsabend. Ich wollte damit meinen Geburtstag in kleinerer Runde nachfeiern. Es war gut, dass ich nichts geplant hatte, außer in Jogginghosen zu schlemmen. Wir quatschten bis in die Nacht hinein. Das sind doch die besten Erlebnisse, oder?

Und ähm Bücher?!

Also dafür, dass ich im Oktober und November immer mal ein paar Tage frei hatte, habe ich furchtbar wenig gelesen. Doch ich versuche die positiven Dinge zu sehen:

Ich bin meinem Ziel „König auf Camelot“ dieses Jahr zu beenden näher gekommen. Noch 200 Seiten und ich habe diesen Wälzer endlich geschafft. Wenns erst 2023 beendet ist, kann ich übrigens auch damit leben.

Die #6in12byBuchpfote – Reihenchallenge erkläre ich für mich in 2022 als beendet. 3 von 6 Reihen habe ich gelesen. 2 weitere fortgesetzt. Ich mag mir in den letzten Wochen des Jahres keinen Druck mehr machen. Dafür ist meine Leseliste ehrlich gesagt zu voll (dazu komme ich gleich noch). Jetzt bekomme ich zwar kein Buch von Celina geschenkt – schließlich war das der Deal. Doch ich denke, so manche Reihe hätte ich ohne die Challenge vielleicht noch nicht weitergelesen oder beendet. Von daher ist das ein Erfolg. Im Oktober bin ich dadurch der Duftapotheke in Band 3 und 4 wieder verfallen. Ich schiebe den 5. und 6. Band zwar ein wenig vor mir her, finde es dennoch halb so schlimm. Ich komme in diese Bücher so schnell wieder rein. Das weiß ich jetzt.

„Covet“ von Tracy Wolff hörte ich im Oktober endlich zuende. Tja, was soll ich sagen? Es bleibt unterhaltsam, vorhersehbar und jugendlich. Mir gefiel vorrangig, dass das Worldbuilding endlich mehr Facetten zeigte und mir die Nebencharaktere zum Teil besser gefielen als in den anderen Bänden.

„Sounds of Silence“ weckte in mir hohe Erwartungen. New Adult, in dem es sich um Gegensätze dreht. Meine Vorstellungen liefen eindeutig in eine andere Richtung. Das enttäuschte mich. Nichtsdestotrotz hielt die Story Gilmore Girls – Charme und liebenswerte Charaktere parat. Ich bekam schlussendlich doch richtig Lust auf das zweite Pärchen im kommenden Band.

Ich hab zwar noch 50 Seiten, aber das ist mir egal. Ich erkläre Bram Stokers „Dracula“ zu einem gelesenen Buch und das hat mich genauso viel Geduld gekostet wie Camelot. Meine Güte. Ich fand den Stil wirklich anstrengend und ich dachte, es gibt mehr Handlung als Gedankengänge. Fehlanzeige. Sorry an alle Dracula-Fans. Das Buch ist nicht meins und ich habe 2 verschiedene Übersetzungen vorliegen. Einmal als Hörbuch, einmal als Print. Weder das eine, noch das andere hat mich überzeugt.

Advent, Advent – Aussichten im Dezember

Die Adventszeit ist im vollen Gange. Ich freue mich also auf die nächsten Wochen voller Plätzchen, Stolle und Glühwein. Es wird genug Gelegenheit geben das alles zu genießen. Nebenbei werden Geschenke eingepackt und weiter nach einem Auto gesucht. Die Aussicht, die letzten Tage des Jahres im Urlaub zu verbringen, Ruhe einkehren zu lassen, macht mir Hoffnung. Vor allem Hoffnung meine Leseliste zu schaffen oder zumindest die Weihnachtslektüre…

Ich weiß nicht, wie ich auf die Schnapsidee kam Jay Kristoffs „Reich der Vampire“ über einen Buddyread in 5 Wochen lesen zu wollen. Über 1000 Seiten (!) habe ich noch nie gelesen. Zumindest kann ich mich nicht erinnern. Allerdings sind wir eine tolle, kleine Truppe und rocken das zusammen.

Buddyread No. 2 ist schon los gegangen… Oh oh, ich sollte mal anfangen zu lesen. Nur hier habe ich keine Zweifel daran, dass ich sehr gut vorwärts kommen werden. Der 5. Band des Secret Book Clubs lullt mich bestimmt ganz schnell ein.

Ansonsten möchte ich kurz vor Weihnachten und zu Weihnachten zum einen das 2. Buch zum kleinen Grandhotel („Weihnachtswunder im kleinen Grandhotel“) lesen, weil ich letztes Jahr zum ersten Mal dort einzog und es gab kaum ein anderes Buch, das mich so in Feiertagslaune versetzte wie dieses. Zum anderen fiel die Wahl im #readingclassics – Leseclub auf Charles Dickens „Eine Weihnachtsgeschichte“. Und bitte, das ist doch klar, dass dieser Klassiker genau zu Weihnachten gelesen werden sollte, oder?

Ich denke, es ist ein Glühwein aus dem Mixer gekommen. Wie sieht eure Dezemberplanung aus?

Liebe Grüße Tina (& Leo)