Guten Abend meine Hübschen,
während Diego gerade seine Beine Streckt und sie ganz fest auf meinen Fuß drückt, versuche ich trotz Müdigkeit über die Montagsfrage zu philosophieren. Das ist heute ein ziemlicher Akt, da ich letzte Nacht aus unergründlichen Gründen sehr mies geschlafen habe und froh bin, wenn ich später in mein Bett fallen darf. Ich hoffe, euer Wochenstart war wenigstens munter und fröhlich.
So, aber nun geht’s los. Antonia von „Lauter & Leiser“ kam nun auf Lyrik. Blüht sie auf oder hat sie ausgedient?
Gedichte, Strophen, Verse, Reime… Zauberlehrling, Osterspaziergang und Erlkönig…Alles Dinge, die sich jeder in seiner Schulzeit zu Gemüte ziehen „musste“. Ich fand das persönlich nie schlimm. Die Werke haben ihre Geschichte, gehören zum Kulturgut und jeder kriegt noch den Reim „Wer reitet so spät durch Nacht und Wind“ auf die Reihe.
Von daher gehe ich nicht davon aus, dass das Wissen um die Lyrik der letzten Jahrhunderte verloren geht, allerdings sind Gedichte im klassischen Sinne einfach „out“. Das ist so. Poetry Slam ist in, Songs mit Tiefe allgegenwärtig. Antonia hat es schön gesagt, Lyrik ist in Bewegung. Ich gebe mich auch nicht mehr mit runter geratterten Texten zufrieden. Es muss einen Rhythmus haben, thematisch zur heutigen Welt passen, dann hat Lyrik eine Chance gelesen und gehört oder vor allem gehört zu werden.
Ich denke, Gedichtbände werden nur noch gekauft, damit man mit den Versen hübsche Grußkarten füllen kann oder man besitzt wirklich eine Leidenschaft für klassische Gedichte.
Mir persönlich gefällt es, wenn Fantasyromane mit lyrischen Texten aufgepeppt werden. Quasi mit der Lyrik aus der dort entstandenen Welt. Das gibt dem Ganzen noch etwas Pfeffer. Ansonsten bin ich eher lyrischer Außenseiter, es sei denn, es ergibt sich mal, dass ich zu einem Poetry Slam gehen kann.
Wie steht ihr dazu? Lest ihr Gedichte? Schreibt ihr vielleicht sogar welche? Oder war es nach der Schule vorbei mit Goethe & Co.?
Liebe Grüße Tina (& Diego)