Montagsfrage vom 27. Mai 2019 – Die Dystopie der Herzen?

Happy Vorfeiertag oder ähnliches liebste Buchmenschen,

Mittwoch, Bergfest, Vorfeiertag, ganz normaler Wochentag, wie auch immer ihr diesen Tag nennen wollt, ich hoffe, er läuft gut für euch.

Diego hat heute bereits seinen Physiotherapietermin hinter sich und ist bestimmt froh, wenn er keinen Muskelkater davon trägt. Ich hingegen gehe gleich zur Spätschicht und freue mich morgen auf den freien Tag. Natürlich werde ich meinem Papa einen Besuch abstatten, ist ja wohl klar. Was macht ihr morgen so?

Die liebe Antonia von „Lauter & Leiser“ kam Montag ziemlich spät mit ihrer Montagsfrage um die Ecke, so dass ich gar nicht so schnell reagieren konnte. Was solls, es ist ja nicht das erste Mal, dass ihr meine Antwort erst mitten in der Woche bekommt. Bisher kamen keine Beschwerden, also legen wir mal los:

Was ist deine Lieblings-Dystopie und warum?

Meine Güte, warum verfolgt mich dieses Thema so dermaßen? Im #readingclassics – Buchclub sind wir gerade noch dabei „Schöne neue Welt“ zu lesen. In einer Blogaktion, die gerade zu Ende geht, habe ich bei einem Re-Read des 1. Bandes der „Tribute von Panem“ teilgenommen und jetzt kommt diese Frage.

Nun gut, Dystopie also. Laut Wikipeadia ist es „ein zukunftspessimistisches Szenario von einer Gesellschaft, die sich zum Negativen entwickelt“. Ich verbinde damit vor allem die Infragestellung eines gesellschaftlichen Systems gegen das man sich schlussendlich widersetzt. Zumindest ist es in den modernen Dystopien der Literatur so. Antonia hat den Hype darum aufgegriffen, der um 2010 mit „Die Tribute von Panem“ begonnen hat und weitere ähnliche Bücher auf diesen Zug aufgesprungen sind.

Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich die Trilogie von Ally Condie gelesen habe. Die Idee mit dem „Die Auswahl“ begann, fand ich damals so verrückt und gigantisch: Eine sehr futuristische Vision der Gesellschaft, wenn auch furchtbar einengend, die dir Lebensweise, Partner, Job und was weiß ich noch vorgibt. Wie wohl jeder von uns weiß, ist Individualität und Freiheit kein Bestandteil in solch einer Gesellschaft. Leider konnte mich Ally Condie nicht bis zum Schluss überzeugen und ich würde die Reihe nicht noch einmal lesen wollen.

Ganz anders steht es um die Geschichte von Katniss Everdeen. Ich lese aktuell den 2. Band von „Die Tribute von Panem“ und liebe es immer noch. Ich meine, selbst die Filme wurden super umgesetzt und haben noch mehr Menschen dazu bewegt, die Bücher in die Hand zu nehmen. Natürlich ist es eine Wohlfühl-Dystopie. Super spannend, jeder findet einen Lieblingscharakter, Geheimnisse, Intrigen, Verpflichtungen, Verzweiflung, Angst, Mut, Liebe, es spielen so viele Aspekte darin eine Rolle, dass man davon nicht los kommt. Nicht zu vergessen, die Thematik um Macht und das Vergessen der Menschlichkeit. Ihr merkt schon, es ist mein Baby.

Ansonsten lese ich Dystopien im weitestens Sinne. Beispielsweise könnte man „Die Gefährten einer neuen Welt“ von P.C. Cast fast als Dystopie auslegen. Denn sie spielt auf unseren Planeten, Jahrhunderte nach uns, die Welt durch Naturkatastrophen völlig neu „geordnet“, jegliche Technik nicht mehr existent. Ein Szenario, dass der Mensch sicherlich selbst zu verschulden hat. Was die Geschichte allerdings wieder vom dystopischen Ansatz wegbringt sind die magischen Elemente. So viel dazu.

Und was ist eure liebste Dystopie?

Liebe Grüße Tina (& Diego)

4 Kommentare

  1. Hallo Tina,
    oh eine tolle Frage. Ich liebe Dystopien, weil man da den Spiegel der aktuellen Gesellschaft vorgehalten bekommt und sehen kann, wie es vielleicht mal sein könnte.
    Die Auswahl habe ich angefangen zu lesen, aber der zweite Band war so schlecht, dass ich dann nicht mehr weitergelesen habe. Obwohl mich, wie dich, die Idee dahinter interessiert hat.
    Die Tribute von Panem habe ich natürlich auch gelesen und ich fand sie sehr gut. Naja, das Ende hat mir nicht ganz so gefallen, aber ansonsten ist das eine echt klasse Trilogie.
    Aber ich denke meine Lieblingsdystopie (und ich glaube mit der habe ich auch angefangen mich mehr für diese Art von Büchern zu interessieren) ist von Scott Westerfeld die Ugly Pretty Special Reihe. Da geht es darum, dass Teenager ab einem gewissen Alter Schönheitsoperationen unterzogen werden, damit alle gleich schön sind und es so keine Unterschiede mehr geben soll. Ich kann sie nur empfehlen. 😀
    Liebe Grüße
    Diana

    1. Liebe Diana,

      da hast du recht! Dystopien zeigen ein Zukunfts-Ich, was in mancher Hinsicht vielleicht nicht so weit hergeholt ist. Sie spiegeln eben eine negative Entwicklung wider.
      Ich verstehe, dass du Ally Condies Trilogie nicht weitergelesen hast, nach dem ersten Band war es wirklich nicht mehr so prall.
      Wow, die „Ugly Pretty Pecial“ Reihe scheint es ja ganz schön in sich zu haben.
      Es klingt grausam. Schließlich geht es um körperliche Veränderungen. Böse.

      Liebe Grüße
      Tina

  2. Hallo Tina, hallo Diego,

    oooh ja „Die Tribute von Panem“ sind wirklich toll. Ich habe mir sogar extra zuerst die Bücher vorgenommen, bevor ich die Filme angeschaut habe, denn ich wollte völlig spoilerfrei an die Bücher herangehen. Die Umsetzung als Film fand ich aber auch sehr gelungen.
    Von P.C. Cast kenne ich bisher nur die „House of Night“-Reihe, von der ich den ersten Band gelesen habe. „Die Gefährten einer neuen Welt“ hört sich aber interessant an – das muss ich mir mal genauer anschauen.

    Danke übrigens für deinen Kommentar und Besuch bei mir.

    Liebste Grüße
    Emma

    1. Hallo Emma,

      ja, ich war auch froh, die Bücher damals vor den Filmen gelesen zu haben. Beim aktuellen Re-Read der Bücher habe ich die Filme dafür im Hinterkopf.
      Schau dir die Reihe um „Die Gefährten einer neuen Welt“ mal an. Ich finde, die Reihe ist nicht so präsent in der Bücherblase.

      Gern und danke ebenso.

      Liebe Grüße
      Tina

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