Jahresrückblick 2023 – Was wäre das Leben ohne Veränderung

Hallöchen liebste bookish People,

ich schulde euch einen Jahresrückblick, denn was wäre „Buchpfote schaut zurück“ ohne diesen Jenen? Die erste Woche im Jahr 2024 ist im vollen Gange und die Welt verlor damit das gemütliche Weihnachtsnachgefühl zwischen den Jahren. Ich vermisse das ein wenig, fällt mir gerade auf. Nun gut, ich mag zwar auf das letzte Jahr schauen, aber nicht dabei rumningeln.

2023 in 3 Worten – Jobwechsel, Umzug, endlich wieder Buchmessen

Wenn ich mir den Jahresrückblick vom letzten Jahr mit meiner Vorstellung für 2023 trat das Jahr der Veränderung tatsächlich so ein wie geplant. Beruflich stieg ich wieder von Teilzeit auf Vollzeit um. Zum einen, um ein wenig mehr finanziellen Spielraum zu haben und zum anderen, um den Überstundenkonto nicht noch mehr anzutun. Tja, was soll ich sagen? Der Effekt war kleiner als erwartet. Ich kann inzwischen drüber lächeln. Denn die erste Veränderung des Jahres trat mit meinem Jobwechsel für 12 Monate von der operativen Kundenberaterin mit fachlichen Trainerqualitäten zur Prozess-Fachseite & Schnittstellenkommunikation ein. Das war eine heftige Umstellung für mich, einhergehend mit dem schlechten Gewissen, meine bisherigen Kolleg*innen irgendwie im Stich zu lassen. Auf einmal konnte ich mir meine Arbeitszeit frei einteilen, genauso wie meine Bürozeiten. Die Verantwortung lastete auf weniger Schultern als früher, war somit größer, und ich wollte herausfinden, ob ich den Job auf die Reihe bekomme. Nach 9 Monaten kann ich sagen, dass ich glücklicherweise noch ich bin, nur mit mehr Wissen, Möglich- und Fähigkeiten. In wie weit sich das auf meine Zukunft auswirkt, weiß ich leider noch nicht.

Beruflich noch am eingewöhnen, zog ich einige Wochen später um. Statt Großstadt gefühlt Dorf, statt zu laufen viel Auto fahren, statt direkt eher ein Umweg, statt Wohnung ein kleines Haus, statt allein zu zweit. Mein Statement letztes Jahr zu diesem Vorhaben in 2023 war Folgendes: „Das wird uns Zwei bestimmt Nerven, Rotz und Wasser kosten. Wenn Tag und Nacht eine Einheit bilden, ich sags euch.“. Ich bzw. wir arbeiten nach wie vor an unserem Zusammenleben. Das dauert, das akzeptieren wir, schließlich hat jeder sein Päckchen zu tragen und wenn wir ehrlich sind, umso älter man wird, umso eingefahrener ist man. Ich vermisse Leipzig und dass ich wirklich alles fußläufig erreichen konnte. So schön die Ruhe hier ist, das Gefühl etwas zu verpassen, überkommt mich öfter als früher. Ich hoffe, ich komme endlich an.

Etwas „Routine“ kehrte sowohl im Frühjahr als auch im Herbst zurück, denn ich betrat endlich seit 2019 wieder heilige Buchmessehallen. Als ich im April im Pressezentrum der Leipziger Messe stand, kamen mir fast die Tränen. Ich meine, wir hatten als Bloggende das Glück Corona büchertechnisch locker zu überstehen und uns digital zu verknüpfen, aber genau das in die reale Welt zu holen, fetzt, motiviert und inspiriert. Ach, war das schön, bekannte Gesichter wiederzusehen und andere das erste Mal zu sehen. Leipzig wie Frankfurt 2023 werde ich nicht vergessen, obwohl Leipzig für mich als Homebase nicht zu toppen geht.

Generell hielt das letzte Jahr viele schöne Erlebnisse bereit. Subjektiv betrachtet, viel mehr als 2022. Der Urlaub an der Nordsee mit der Besten, der zeckenreiche Kurzurlaub im Harz, VR-Escape mit Freunden, Outdoor-Krimi-Escape mit Freunden, Einzugsparty, Voradventsabend, Zoo-Besuche, Kino, Bergbaubesuche, Wanderungen, einige Geburtstage und andere Umzüge, das Aufleben eingeschlafener Freundschaften… Das scheint nur ein Bruchteil der Momente des letzten Jahres zu sein, die mir in den Sinn kommen und es wäre wirklich wunderbar, genau daran 2024 anzuknüpfen.

Buchiges 2023 – Weniger Social Media, konstante Blogarbeit, SUB-Explosion, leichte Lesesteigerung

Auch dieses Jahr hat Leo im BestNine-Bild verloren. Aufgefallen ist mir, dass die Interaktionen, die Likes auf Social Media zurückgegangen sind. Das liegt sicherlich daran, dass ich meine Social Media – Nutzung mehr oder weniger absichtlich reduziert habe. Mir ist der Spaß daran ein wenig abhanden gekommen und um ehrlich zu sein, bin ich einfach gern mehr offline als online unterwegs. Auf das in Ungnade gefallene ehemalige Twitter folgten diverse Ableger, Instagram verliert inzwischen seinen Reiz und TikTok nutze ich zwar, um mich mit der Videobearbeitung vertraut zu machen, aber hyped bin ich nicht. Das reale Leben bietet für mich mehr. Thats it.

Die Blogarbeit ist 2023 so kontinuierlich geblieben wie 2022. Ich verbuche 38 Beiträge, die online gegangen sind. Also bleibt der Schnitt bei 2-3 Beiträgen pro Monat. Das ist in Ordnung und so soll es bitte bleiben. Zugegebenermaßen gehen meine Rezensionen sehr zurück. Ich habe zwar massig Notizen, aus denen sich Beiträge ableiten lassen, nur irgendwie fehlt mir der Kick. Ich wünsche mir etwas Neues, vielleicht Kompakteres. Mir fehlt allerdings noch die Idee. Darüber grübel ich noch nach. Woran ich mich nach wie vor erfreue, ist mein Blogdesign. Die Idee, sich selbst an neuen Logos und der Vereinheitlichung des Erscheinungsbildes zu wagen, hat sich meines Erachtens gelohnt.

Im letzten Jahr ließen bei mir die Stöberrunden auf anderen Blogs nach. Das tut mir echt leid, weil ich meine Blogbuddies gern besuche. Allerdings glaube ich nicht daran, meinen Rhythmus wieder so aufnehmen zu können wie früher. Vermutlich werden meine Stöberrunden alle 4 bis 8 Wochen stattfinden. Also nehmt es mir nicht übel liebste Blog-People.

Was ich online nicht so zustande gebracht habe, gelang mir bei meinen gelesenen Büchern. Hier wie jedes Jahr die Hard Facts:

Leseziel in Büchern: 35

Erreichte Zahl an gelesenen Büchern: 37, davon aber 8 Bücher gehört (die zähle ich trotzdem überall mit)

Durchschnittliche Anzahl an gelesenen Büchern pro Monat: 3

Leseziel in Seiten: 13.000

Erreichte Zahl an gelesenen Seiten: Ca. 16.000 (2022: ca. 13.400 Seiten)

Durchschnittlich gelesene Seitenanzahl pro Buch: ca. 430 Seiten (2022: ca. 370 Seiten)

Genreverteilung (Genre, so wie ich die Bücher einschätze): 9x Fantasy, 8x Kinderbuch, 9x Lovestory, 1x Mystery, 3x Belletristik, 2x Sachbuch, 1x Thriller, 1x Krimi, 2x Biografie

Fazit: Ich bin sehr zufrieden. Vor allem, weil ich im Dezember noch nicht wusste, ob ich mein Ziel wirklich erreiche. Auffällig ist, dass ich in den letzten Jahren eine kontinuierliche Steigerung der Seitenzahl habe. Das gefällt mir.

Jetzt kommen wir zum traurigen Teil oder zum anderen erfreulichen Hobby, dem Buchkauf. Der meinen SUB in den 3stelligen Bereich manövrierte. Sprach ich 2022 noch von 86 ungelesenen Büchern, sind es nun 105 ungelesene Bücher. Blickte ich 2022 noch entspannt in meine Bücherregale, die genügend Platz versprachen, platzen sie nun leider langsam aus den Nähten. Danke Umzug, danke Dachgeschoss mit Schräge, danke Nicht-Single-Leben. Aber im Ernst. Der SUB sollte runter, denn erst dann möchte ich entscheiden, was aussortiert werden kann. Ich bin inzwischen soweit, dass ich Hörbücher nicht unbedingt zusätzlich als Print im Schrank stehen haben muss und der nächste Schritt geht in Richtung E-Reader. Ich hoffe jedenfalls, dass meine Challenges mir helfen, den SUB zu reduzieren.

Zusammengefasst: Ziel für 2024 sind erneut 35 gelesene Bücher, am besten viele vom SUB.

Sooooo, Trommelwirbel für meine Top 5 an Büchern in 2023, die ich nicht sortiere:

„Das Reich der Vampire“ (I) von Jay Kristoff war mein erstes Buch des Autors. Was für ein Wälzer und seit Jahren auch wieder das erste Vampirbuch, das ich gelesen habe. Super atmosphärisch, totaler Antiheld, ich hing förmlich an Gabriel de Leons Lippen. Ich bin so gespannt, wie die Reise weiter geht, deren Ende, so scheint es, bereits zu erahnen ist.

„Kein Horizont zu weit“ von Alexandra Flint ist der 1. Band der Tales of Sylt und ich mag ihn sehr. Second Chance mit einfach lieb zu gewinnenden Charakteren. Die Nordsee, deren Brise und Leichtigkeit auf jeder Seite mitschwingt, freche Dialoge, einfühlsame Momente und charismatische Sidekicks.

„Fourth Wing – Flammengeküsst I“ von Rebecca Yarros zog mich in seinem Bann, obwohl ich den Hype widerstehen wollte, aber das Buch hatte alles an Fantasy, heftiger Liebesgeschichte, brutalen Akademie-Feeling, das es benötigte, um jede Seite nur zu inhalieren. Irre, so schnell hab ich ein so dickes Buch lange nicht mehr gelesen.

„Dreamland Billionaires – The Fine Print“ von Lauren Asher machte mich mit dem Freizeitparksetting neugierig und ließ mich schlussendlich in eine schlagfertige, witzige und rasante Liebesgeschichte purzeln. Mir gefiel die Sunshine vs. Grumpy – Konstellation sehr gut.

„Das Winterhaus“ (I) von Ben Guterson empfehle ich jeden als Buch für die Weihnachtszeit bis ins neue Jahr hinein, weil es einfach in dieser Zeit spielt. Die Geschichte macht groß wie klein glücklich. Hat etwas von Abenteuer, Urlaubsfeeling, Krimi, Geheimniskrämerei, Magie und der Hoffnung, die nur in einer ganz bestimmten Zeit im Jahr erscheint.

Ich gebe zu, die Wahl fiel mir nicht leicht. Es gab ziemlich viele Bücher, die mir im Gedächtnis geblieben sind. Doch noch mehr in die Länge ziehen wollte ich die Liste nicht.

2024 – Das noch ungewisse Jahr

Wie sieht mein Plan aus? Kurz und knapp, ich weiß es nicht. Ein Knackpunkt sind meine Jobaussichten. Ich würde gern bleiben, wo ich bin. Allerdings ist ungewiss, ob ich bleiben kann. Mit der eventuellen Rückkehr in den alten Job werden mir Freiheiten genommen, die ich langfristig nicht mehr missen möchte. Das wird also sehr spannend.

Ein kleineres Übel nennt sich gemeinsame Urlaubsplanung. Der Lieblingsmann und ich gehen der Verständigung über ein gemeinsames Urlaubsziel aus dem Weg, weil uns die Ideen für den optimalen Kompromiss fehlen. Das erfordert Engagement, dem wir uns noch widmen werden.

Fest im Kalender stehen trotzdem 3 Dinge: Ein Ostseeurlaub für mich und Leo, die Leipziger Buchmesse und das Silbermondkonzert in Dresden. Ein paar Oasen benötigt schließlich jeder.

Das soll es gewesen sein meine Lieben. Wie sah euer 2023 in 3 Worten aus? Habt ihr Pläne für dieses Jahr?

Liebe Grüße Tina (& Leo)