Blick ins Buch - "Die Achse meiner Welt" von Dani Atkins - Ein Re-Read, den ich genossen habe

Blick ins Buch – „Die Achse meiner Welt“ von Dani Atkins – Ein Re-Read, den ich genossen habe

Guten Abend zusammen,

gestern erschien der neueste Roman von meiner Lieblingsautorin und Queen of Emotions Dani Atkins. Ich freue mich schon sehr auf „Sechs Tage zwischen dir und mir“. Dabei hab ich den Klappentext nicht mal mehr im Kopf. Ich weiß trotzdem, dass mich die Story mitreißen wird. So ging es mir mit (fast) allen Büchern von ihr, teilweise sind einzelne Tränen gefallen.

Tatsächlich hatte ich ihr Debüt „Die Achse meiner Welt“ vor Jahren noch auf den E-Reader gelesen, genauso wie ihr 2. Buch „Die Nacht schreibt uns neu“. Alle nachfolgenden Bücher habe ich dann als Taschenbuch gekauft. Mit der Zeit nervte es mich, dass ich nicht alle Bücher im Regal stehen hatte. Also wurde das nachgeholt und weil ich bin wie ich bin, landeten die Bücher auf meinen SUB, um sie einfach nochmal zu lesen. Diana von „Lesewelle“ ergriff die Chance auf einen gemeinsamen Buddyread und so ist es passiert. Ich bin wieder in „Die Achse meiner Welt“ eingetaucht.

Anfang und Ende waren mir noch sehr präsent

Die Geschichte beginnt damit, dass die Protagonistin Rachel im Krankenhaus erwacht und ihre Erinnerungen an die letzten 5 Jahre ANDERE sind. Das klingt merkwürdig? Ist es für mich auch gewesen. Ich hatte das gleiche Hä-Gefühl, wie beim ersten Mal Lesen. Die Verwirrung löste sich in den nächsten Kapiteln, in denen Rachel aus ihrer Ich-Perspektive heraus erzählt, wie sie vor 5 Jahren ihren besten Freund und damit auch ihre erste Liebe (das ist allerdings nur für mich offensichtlich gewesen) bei einem Unfall verliert. Glaubt mir, die Beschreibung der Geschehnisse nimmt mich immer noch mit. Die Autorin veränderte eine unverfängliche Situation, einen fröhlichen Abend mit Freunden, deren Träume und Zukunft noch in Erfüllung gehen sollten, urplötzlich in einen Alptraum.

Genau diese Erinnerung prägt Rachel innen wie außen noch Jahre später. Mit diesen Gedanken sprang ich ins nächste Kapitel, das mir zeigte, wie Rachel 5 Jahre später lebt. Kurzgefasst wirkt ihr Leben trost- und ziellos. Sie ist nachlässig mit sich selbst, Angst und Schuldgefühle treiben sie um. Der damalige Freundeskreis ist Rachel fremd geworden, die damalige Liebesbeziehung längst zerbrochen und die Trauer um ihren besten Freund unüberwunden. Umso mehr respektierte ich, dass sie sich ihren alten Gefühlen und auch der entfremdeten Clique stellte. Leider geht das nicht gut aus, sonst gäbe es nicht den Beginn mit dem Krankenhausaufenthalt.

Jetzt kommt der creepy Moment, den ich erstmal fassen musste. Denn die Autorin verkauft mir eine weitere Variante, wie es zu diesem Krankenhausaufenthalt kam, inklusive eines anderen Verlauf der letzten 5 Jahre. Ihr bester Freund ist nicht gestorben, ihr Leben ist vollkommen intakt und nicht ansatzweise trostlos. Doch genau das kann Rachel nicht glauben. Sie erinnerte sich an die „schlechte“ Zeit und alle anderen versuchen ihr beizubringen, dass alles in Ordnung sei und sie nur unter einer Amnesie leidet.

Welche Vergangenheit bzw. Erinnerungen sind nun real? Es war verrückt, auch für mich. Ich meine, ich stand selbst vor der Entscheidung, wer überzeugt mich jetzt mehr von dieser oder der anderen Vergangenheit. Dani Atkins skizzierte gekonnt, wie Rachel versuchte allen und sich selbst klar zu machen, dass ihr Leben bis vor kurzen noch völlig anders aussah. Ich verfolgte dem gebannt bis zu einem gewissen Grad. Denn ganz ehrlich, irgendwann waren die Ausrufezeichen eindeutig und es zog sich etwas in die Länge.

Ebenso die Geschichte mit Jimmy, ihren besten Freund. Die Achse ihrer Welt. Ich mochte beide zusammen sehr. Die Gespräche hatten etwas Herzerwärmendes. Beide gehörten einfach zusammen. Ich wünschte es mir so sehr und wie oben schon erwähnt, Jimmys Gefühle sprangen mich förmlich an. Aber es war zum Mäuse melken. Ich gebe offen zu, die „schöne“ Zeit in Rachels Leben machte die Beziehung zu Jimmy leider nicht zu einer „schnapp ihn dir, er liegt auf dem Präsentierteller“ – Geschichte.

Was mich am meisten an der Storyline begeisterte war zum einen der Ansatz, dass die Felsen in der Brandung immer da sein werden, egal wie dein Leben verläuft. Rachels beste Freundin und ihr Vater waren da, egal in welcher Variante ihres Lebens. Und zum anderen, dass Rachel nun eine zweite Chance bekam, die sie vorher nicht hatte. Genau das ist Dani Atkins übrigens privat passiert. Ihren Ehemann traf sie nämlich genau zweimal im Leben und die zweite Chance hat sie dann genutzt.

Das Ende, ja, ich wusste nicht mehr, wie die Geschichte endete. Was ich noch wusste, war, dass mir das Ende nicht gefiel. Dabei ist es auch geblieben. Ich denke, das ist reine Geschmackssache. Ich möchte nicht spoilern. An sich ist der Schluss überraschend und wirklich passend gemacht. Einige Dinge, die die Handlung nicht beeinflusst haben, die Rachel aber einfach spürte, ergaben für mich erst am Ende einen Sinn.

Ich denke, ich werde jetzt mehr Erinnerungen an Rachel und Jimmys Geschichte behalten. Emotional mit Mystery-Faktor, vielleicht ein- bis zwei Klischees, aber die Fäden finden zum Schluss allesamt zusammen.

Liebe Grüße Tina (& Leo)

3 Kommentare

  1. Hallo Tina,
    ich persönlich hätte mir auch ein etwas anderes, vielleicht sogar mystischeres Ende gewünscht. Aber so wie Dani Atkins es hat enden lassen, passt es auch perfekt. Und wie du sagst, fügen sich einige Dinge so in die Story gut ein.
    Ich mochte das Buch sehr, obwohl ich trotzdem nicht weiß ob ich nochmal ein Buch von Dani Atkins lesen würde. Für mich ist doch zu viel Liebe drin. 😉
    Vielleicht irgendwann.
    Liebe Grüße
    Diana

    1. Hallöchen Diana,

      mystischer also? Ich hätte mir ein klassisches Happy End gewünscht. Trotzdem, es ist gut wie es ist.
      Jaaaa, Liebe spielt immer eine Rolle in den Bücher von Dani Atkins.

      Liebe Grüße
      Tina

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